Das geplante Gemeinwesenhaus in Köngen soll zu einem Zentrum für die Jugend und für die örtlichen Vereine werden. Anstelle der Lindenturnhalle könnte Wohnraum entstehen.

Köngen - Die Mensa in der Köngener Burgschule ist zu klein. Ein geplantes Gemeinwesenhaus in unmittelbarer Nachbarschaft soll jetzt Abhilfe schaffen. Das Projekt beinhaltet jedoch viel mehr als nur eine Schulkantine. Die Gemeinde schlägt gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe. Der Neubau soll Schule, Jugendarbeit und Vereine zusammenführen.

 

Zu den Stoßzeiten gibt es Engpässe in der Mensa

Nach einem Architektenwettbewerb mit 20 eingereichten Vorschlägen hat sich der Gemeinderat in Köngen für einen Entwurf des Fellbacher Architekturbüros N 2 entschieden. In der künftigen Mensa soll es circa 130 Sitzplätze geben, eine größere Variante böte sogar für mehr als 160 Schüler Platz. Die heutige Mensa in der Burgschule fasst nur 55 Schüler, was zu den Stoßzeiten regelmäßig zu Engpässen führt. Vor drei Jahren wurde die Burgschule in eine Gemeinschaftsschule mit Ganztagesbetrieb umgewandelt. Die Zahl der Jungen und Mädchen, die in der Schule zu Mittag essen, hat sich dadurch deutlich erhöht.

Für die junge Generation wird das Gemeinwesenhaus eine weitere wichtige Funktion übernehmen. Das Köngener Jugendhaus Trafo ist bisher in der Lindenturnhalle untergebracht. Die aus dem Jahr 1927 stammende Turnhalle an der Denkendorfer Straße soll nun in das Gemeinwesenhaus integriert werden. Das neue Jugendhaus verfügt künftig über Räume, die sich zum südlichen Landschaftsraum hin öffnen. Wird die alte Lindenturnhalle aufgegeben, spart die Gemeinde Kosten für die absehbare Sanierung. Nach einem Abriss der Lindenturnhalle könnte das Areal für Wohnbau genutzt werden. Dabei stehen mehrere Optionen im Raum: sozialer Wohnungsbau, betreutes Wohnen oder auch die Integration öffentlicher Einrichtungen, etwa eines Kindergartens, in ein Wohngebiet.

Mehrzweckräume eignen sich für Gymnastik und Yoga

Schließlich soll das Gebäude auch von Köngener Vereinen genutzt werden, indem Mehrzweckräume beispielsweise für Yoga- oder Gymnastikangebote offenstehen. Das künftige Gemeinschaftshaus lässt sich über Trennwände dreiteilen. So können dort später bei Bedarf auch größere Veranstaltungen stattfinden. Das Projekt hat sich bisher noch in der Phase des Vorentwurfs befunden. Jetzt wird die Planung verfeinert. Erst wenn mehr Details festgelegt sind, kann die Gemeinde auch eine belastbare Kostenberechnung vorlegen.