Durch die Aufstockung der Step-Mittel verfügt auch der Bezirksbeirat Süd über zusätzliche 150 000 Euro. Damit kann nun die komplette Böheimstraße neu gestaltet werden.

S-Süd - Noch hat der Bezirksbeirat nicht endgültig abgestimmt, wie er mit dem Geldsegen in Höhe von 150 000 Euro aus dem Rathaus für die Stadtentwicklung umzugehen gedenkt. Doch in der jüngsten Sitzung des Bezirksbeirats am Dienstagabend zeichnete sich ab, dass das Gremium dem Vorschlag des Stadtplanungsamts folgen und das Geld für den zweiten Bauabschnitt der Böheimstraße ausgeben wird. Die alte Bundesstraße kann damit früher als erwartet vollständig umgestaltet werden.

 

Über die zusätzlichen Mittel kann der Bezirksbeirat Süd entscheiden, weil der Gemeinderat im Doppelhaushalt 2012/13 die Stadtentwicklungspauschale (Step), aufgestockt hat: von 2,3 auf 3,3 Millionen Euro. Bisher verteilte sich das Geld auf die fünf Stadtbezirke Mitte, Süd, Ost, West und Bad Cannstatt. Seit diesem Jahr gehört auch Nord erstmals zum Förderbereich. Die zusätzliche Million verteilt sich nun zu je 150 000 Euro auf die bisherigen fünf Bezirke, der Norden erhält 250 000 Euro. Im nächsten Doppelhaushalt bekommen die bisher geförderten fünf Bezirke je 600 000 Euro und der Norden 300 000 Euro.

Das Folge-Projekt schon im Visier

Die Step-Mittel sind nur für Projekte in dicht besiedelten Gebieten gedacht, die einen Mangel an grünen und attraktiven Aufenthaltsflächen haben, wie etwa der Weißenburgplatz, der jüngst eingeweiht worden ist – oder die Böheimstraße, deren erster Bauabschnitt sich bereits auf Platz eins der Prioritätenliste des Bezirksbeirats befindet. Die Grünen baten Vera Völker vom Stadtplanungsamt bei der Umgestaltung die gefährliche Situation an der Kreuzung der Böheimstraße zur Karl-Klos-Straße zu berücksichtigen. Sie regten an, die Kreuzung neu zu planen, damit sich an dieser Stelle später kein Konflikt ergibt.

Dass der Bezirksbeirat am Dienstag nicht die Verwendung der 150 000 Euro für die Böheimstraße beschloss, lag auch daran, dass die Fraktionen noch Beratungsbedarf hatten – auch über die weiteren Vorhaben auf der Prioritätenliste. Auf Platz zwei beispielsweise ist mit 230 000 Euro die Umgestaltung des Bihlplatzes angesetzt. Allerdings wäre mit diesen Mitteln nur eine kleine Lösung möglich. Eine größere ließe sich nur mit dem Abriss und verkleinerten Neubau des Trafohäuschens der EnBW verwirklichen. Eine solche Maßnahme kann aber nicht aus Step-Mitteln finanziert werden, weil dies die Budgetgrenze für Step-Projekte sprengen würde.