Die Stadt will mit den verdienten 500 Millionen Euro ein Umweltschutzprogramm finanzieren, den Radverkehr stärken und die Sanierung der Oper finanzieren. Die schuldenfreie Metropole hat jetzt 2,6 Milliarden Euro auf der hohen Kante.

Stuttgart - Thomas Fuhrmann (CDU) hat am Donnerstag bei seiner ersten Pressekonferenz als Finanzbürgermeister ein Rekordergebnis vermeldet, für das allerdings noch sein Vorgänger und Parteifreund Michael Föll die Verantwortung trägt. Aus den bei der Haushaltsberatung Ende 2017 in Aussicht gestellten knapp 64 Millionen wurden 525,7 Millionen Euro. Dieser gewaltige Sprung gegenüber der Prognose und auch dem Ergebnis von 2017 (knapp 380 Millionen Euro) wurde sogleich relativiert, enthält er doch eine Einmalzahlung der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Das Kreditinstitut hat ihre Bad Bank aufgelöst, die Stadt erhielt für ihre Bürgschaft 169 Millionen Euro. Fuhrmann verwies auf die sprudelnde Gewerbesteuer (90 Millionen Euro über dem Ansatz) und höheren Zuweisungen von Bund und Land. Allerdings seien auch die Aufwendungen um 73 Millionen Euro gestiegen. Für das laufende Jahr würden trotz nach unten korrigierter Steuerschätzung keine negativen Effekte erwartet. Stand heute geht er von 72 Millionen Überschuss aus, doppelt so viel wie ursprünglich geplant.