Clubsterben? Davon war am Samstag nichts zu spüren: da hat das Fangelsbacher Eck & Co. und das Ribingurumu eröffnet. Was euch die nächsten Tage erwartet, steht wie immer in der Kolumne.

Stuttgart - Am Donnerstag waren sich alle einig: Stuttgart ist voll dufte und Clubsterben gibt’s nicht. Am Donnerstag hatte das Merlin zur „Elefantenrunde“ der Stuttgart-Blogger geladen mit Kessel.tv, Fuck Yeah Stuttgart und einem Stadtkind. Und schaut man mal auf das vergangene Wochenende, so könnten die Herrschaften auf dem Podium mit Letzterem tatsächlich Recht gehabt haben (mit Ersterem natürlich auch, versteht sich ja von selbst).

 

Denn am Samstag hat in einem Abrissgebäude ein neuer Club eröffnet oder so etwas in der Art. In einem Abrissgebäude? Kreisch! Das wollen wir doch alle so gerne! Schon bald sollen die Gebäude an der Tübinger/Fangelsbachstraße abgerissen werden – aber bevor die Bagger anrücken, wird gefeiert. Abrisspartys im wahrsten Sinne des Wortes. Im ehemaligen Fangelsbacher Eck (hieß das nicht auch mal Gefallener Engel? Einer der schönsten Namen für eine derartige Kaschemme, ganz nebenbei bemerkt) hat am Samstag Konrad Kuhn aufgelegt. Es soll nun wöchentlich auf Zuruf weitergehen, bis die Abrissbirne droht.

Schnäpse für Lau

Ebenfalls neu ist seit Samstag das an dieser Stelle schon ausführlich gewürdigte Ribingurumu (zu deutsch: Wohnzimmer). Und ja, man kann sagen: Wohnzimmer trifft es ganz gut. Entspannte Menschen, entspannte Musik und Schnäpse für Lau, da kann man sich ganz gut die Zeit vertreiben, bis es weiter geht in die Nacht.

Und zu guter Letzt hat sich am Samstag während der Langen Nacht der Museen die neue Initiative Plenty Empty in der Galerie Jenseits von Jedem vorgestellt. Die Macher der Internetplattform möchten sich in Zukunft um die Vermittlung zwischen Kreativen und Immobilienbesitzern einsetzen. Also diejenigen, die Räume für ihre Aktivitäten suchen und diejenigen, die diese haben. Plenty Empty möchte damit verstärkt die Immobilienbesitzer ansprechen. Für die Vermittlung müssen beide Seiten ihre Projekte beziehungsweise ihre Räumlichkeiten vorstellen. Wenn’s passt, werden beide verkuppelt. Der Clou dabei: das Ganze soll kein Geld kosten, die Künstler sollen die Räume kostenlos mieten dürfen.

Zusammentreffen der Party-Urgesteine

Und diese Woche? Kulturell geht’s am Donnerstag mit der Premiere des Stücks „Radio Noir“ um 20 Uhr im Club Zollamt los. Ein Stück, das Schauspiel, Graffiti, Tanz und Musik verbindet. Feiern kann man am Freitag im Club Lehmann, dort gibt’s ein Zusammentreffen einiger Party-Urgesteine: U-Turn, Stuttgart Kaputtdubben und Lucky Break.

Eine neue Veranstaltungsreihe startet am Samstag in der Bar Romantica: „Good to know you“, heißt diese, die in Zukunft einmal im Quartal stattfinden soll. Los geht es mit zwei Gästen aus München und ihrer international gefeierten elektronischen Musik. Nimm das, Clubsterben!

Musik gibt’s am Wochenende natürlich auch: Im Schocken spielen am Samstag von 20 Uhr an Abby. So klingt das dann:

Und zum Abschluss der Woche empfehlen wir den „Dead or alive“-Slam im Theaterhaus. Am Sonntag von 19 Uhr an stehen dort lebendige Slam-Poeten „toten“ Dichtern gegenüber, die von Schauspielern verkörpert werden. Am Ende entscheidet das Publikum wer gewinnt. Durch den Abend führt Thomas Geyer.