Am Samstag wird auf dreißig Jahre Ratzer und dreißig Jahre Café Stella angestoßen. Heute schon mit Bier und Brezeln auf die zweite Staffel Zwischen/Miete. Außerdem diese Woche: Theater, Architektur, Szenografie bei "Raumwelten".

Stuttgart - In dieser Woche werden sechzig Jahre Stuttgarter Ausgeh- und Musikgeschichte gefeiert: Zum einen feiert das Café Stella an der Hauptstätter Straße sein dreißigjähriges Bestehen und zum anderen der Plattenladen Ratzer – von wegen Vinyl ist tot, ein paar scheinen das Ding immer noch zu kaufen. Das Café Stella feiert sich am Samstag von 17 Uhr an mit Musik, Drinks und Essen, bei Karl-Heinz im Ratzer geht’s schon um 15 Uhr los. Auch dort selbstverständlich mit Musik von Bands und vom DJ.

 

Von Donnerstag bis Samstag wird außerdem noch etwas ganz anderes gefeiert: die zweite Ausgabe von Raumwelten, einer Plattform für Szenografie, Architektur und Medien. Das Programm ist zugegebenermaßen arg special interest, widmet sich den Bereichen Kommunikation im Raum, Messe- und Ausstellungsgestaltung und Markenkommunikation. Für uns Fachfremde wird’s dann aber an den Abenden spannend. Unter dem Motto „Raumwelten public“ gibt es an verschiedenen Orten in Stuttgart und Ludwigsburg Theateraufführungen und Performances, die sich dem Thema widmen. Jeweils von 20 Uhr an etwa das Stück „R.O.O.M.“, eine Koproduktion mit dem Figurentheater Fitz. Die Handlung: Auf der Bühne in der Akademie der darstellenden Künste in Ludwigsburg findet sich eine Frau in einem geheimnisvollen Raum wieder. Es ist ein ihr unbekannter Raum, der ihm Laufe des Spiels durch visuelle Effekte und Musik ein Eigenleben entwickelt. Mehr Infos gibt’s hier.

Bier und Brezeln

Bleiben wir bei Kultur: Am heutigen Mittwoch startet von 20 Uhr an die neue Staffel von Zwischen/Miete, der Lesereihe des Literaturhaus in wechselnden Stuttgarter Wohngemeinschaften. Diesmal geht es laut Beschreibungstext in eine „schicke WG“ an der Hölderlinstraße 57 im Stuttgarter Westen. Zu Gast ist dort die Autorin Vanessa F. Fogel, die auf der WG-Couch aus ihrem neuen Roman „Hertzmann’s Coffee“ liest. Die Familien- und Unternehmensgeschichte handelt von einem jüdischen Ehepaar, das durch den Kaffeehandel ein beachtliches Imperium aufgebaut hat. Alles läuft super – bis es darum geht, die Firma an die Kinder weiterzugeben und ein Streit ums Erbe entfacht. Der Eintritt kostet fünf Euro, die Verpflegung vor Ort besteht wie immer aus Bier und Brezeln. Das ist auch in schicken WGs nicht anders.