Immer mehr Gastronomen setzen nicht nur auf Drinks und Kaffee – sondern auch auf Magazine. Zum Beispiel Freund und Kupferstecher und Tatti.

Stuttgart - Print ist tot? Von wegen. Zumindest entsteht dieser Eindruck, wenn man sich in der Stuttgarter Gastronomie umschaut. Dort werden inzwischen nicht mehr nur Drinks und Kaffee serviert, sondern als Begleitprogramm gleich noch ein Magazin obendrauf. Angefangen hat damit das Freund & Kupferstecher am Berliner Platz. Das Veranstaltungsprogramm des Clubs kommt nicht als läppischer Flyer daher sondern als schickes monatlich erscheinendes Heft namens Kupferblatt. Darin zu finden sind Geschichten über Menschen aus dem Stuttgarter Stadt- und Nachtleben, Interviews mit Mitarbeitern, Kreuzworträtsel und Kolumnen. Was will man mehr. Das Magazin ist die Papierversion der Vinylscheibe – ein Liebhaberprodukt, das gerade seine Rennaissance erfährt. Das Kupferblatt jedenfalls hat sich zur Marke entwickelt und gehört inzwischen genauso zum Kupfi wie der legendäre Hip-Hop-Mittwoch.

 

Jetzt zieht das Café Tatti in der Fluxus Shoppingmall nach. Am Samstag wird dort das erste hauseigene Magazin ausgelegt. Tatti Paper soll eine Liebeserklärung in Wort und Bild an das Café am Eingang zur Calwer Passage sein. Oder wie es die Macher selbst nennen: Das Manifest einer lebensfrohen Gemeinschaft. Wobei mehr das Bild als das Wort zählen wird. Fotografien, die Gästen und Mitarbeitern geschossen haben, werden auf vierzig Seiten das ganze Tatti-Universum abbilden. Von Tischtennis-Matches im Hof, über das Mittagspausen-Sandwich bis zum abendlichen Drink. Das Magazin im A2-Format ist aus einem Zufall heraus entstanden, wie Tatti-Macher Paul Benjamin Scheibe verrät. Jetzt ist man auf das Ergebnis aber so stolz, dass die Veröffentlichung mit einem Fest zelebriert wird. Am Samstag, 20 Uhr, wird das Heft erstmals präsentiert, Drinks und Musik gibt es selbstverständlich auch. Zukünftig wird Tatti Paper in ausgewählten Shops zu haben sein. Für dieses und das Kupferblatt gilt: für umme.