Alles anders: Cro gibt’s jetzt nicht mehr nur als Musiker und Actionfigur sondern auch als Buch. Im Outer Rim machen Veranstalter Kunst. Was sonst noch passiert am Wochenende, steht in der Kolumne.

Stuttgart - „Ich war auf Platz eins der Charts, im Fernsehen, bei Rock im Park und einmal auch in Bielefeld“, sagt Cro. Also alles gesehen. Was kann da noch kommen? Ein Buch zum Beispiel. Goldene Zeiten für Cro-Fans: den Stuttgarter Rapper gibt es nun nicht mehr nur auf Platte, als Designer, Burger-Botschafter und 3D-Actionfigur sondern auch zwischen zwei Buchdeckeln. Pünktlich zur Frankfurter Buchmesse erscheint „Easy does it – Cro, die Maske und der ganze Rest“, das nicht vom Panda himself, sondern von seinem Bandkollegen Psaiko.Dino und Sebastian Schweizer von Chimperator geschrieben worden ist. Inhaltlich geht es um die vergangenen drei Jahre, wie alles in einem Stuttgarter Fotogeschäft angefangen hat und zur riesigen Erfolgsgeschichte geworden ist. Für alle lesefaulen soll auch ein Hörbuch erscheinen. Wir warten lieber auf die Verfilmung.

 

Widmen wir uns aber erstmal der bildenden Kunst, denn auch in diesem Bereich findet man am Wochenende neue Formen: Am Samstag startet in den Räumlichkeiten des Kunstvereins Outer Rim an der Bebelstraße 70 die Umsetzung eines ganz außergewöhnlichen Ausstellungskonzepts. „Do it“, so der Name der Wanderausstellung, besteht nämlich nicht aus Kunstwerken sondern aus einer Reihe von Handlungsanweisungen für die Herstellung von Kunstwerken. Diese müssen von den jeweiligen Institutionen, bei denen die Ausstellung Halt macht, interpretiert und ausgeführt werden – von Samstag an von Outer Rim. Die Idee, die hinter diesem Mammutprojekt steckt, ist 1993 in Paris aus einer Diskussion zwischen einem Schweizer Kurator und zwei Künstlern entstanden. Die nie enden wollende Ausstellung ist inzwischen eine der am längsten laufenden und am weitesten verbreiteten Ausstellungen, die je stattgefunden hat. Los geht es am Samstag um 19 Uhr.

Gefeiert wird am Wochenende natürlich auch. Am Freitag gibt’s im Zwölfzehn ein Indie-Disco-Festival-Special und am Samstag ein Sommerfest mit Liegestühlen, mexikanischem Essen, Frozen Margaritas und einem Konzert der Young Chinese Dogs. Wer endlich mal wieder die Neonfarbenen Leggins anziehen und den Lou-Bega-Hüftschwung präsentieren möchte, fühlt sich am Freitag wahlweise im Mono am Wilhelmsplatz in der Innenstadt oder im Perkins Park am Killesberg wohl: in beiden Läden schallt feinste 90er-Mukke aus den Boxen. Rhythm is a Dancer!