Es gibt erste Ideen aus dem Bezirksbeirat West für den Bereich von der Tankstelle bis zur Schwabstraße und zur Elisabethenanlage.

S-West - Die Wohnbauten auf dem Olga-Areal wachsen in die Höhe; wie um die Ecke der Bismarckplatz gestaltet werden soll, das steht auch fest. Was aber mit dem Bereich dazwischen geschehen wird, von der Tankstelle hoch bis zur Schwabstraße und dann an die Elisabethenanlage angrenzend, dazu gibt es noch keine Vorstellungen. „Es gibt nur die Idee, dieses Gebiet zu entwickeln und dafür einen städtebaulichen Wettbewerb auszuschreiben“, sagte der Bezirksvorsteher Reinhard Möhrle in der jüngsten Sitzung des Bezirksbeirats West. Um dafür gewappnet zu sein und um die eigenen Vorstellungen auf die Agenda zu bringen, wurde im Spätherbst der Ausschuss „Schul- und Tankstellengelände“ mit Mitgliedern aus allen Fraktionen gebildet. Dessen Arbeit ist nach drei Treffen, an denen auch die betroffenen Schulen, Elternvertreter, die Mobile Jugendarbeit und der Abenteuerspielplatz West beteiligt waren, abgeschlossen.

 

Die Kapazitäten an den Schulen sind viel zu knapp

„Wir wollen Eckpunkte setzen“, sagte Möhrle einleitend. Absoluten Vorrang habe wegen der erwarteten „deutlichen Zunahme“ der Schülerzahlen im Grund- und Realschulbereich „die Erweiterung der Flächen für die schulische Nutzung“. Deshalb soll auf dem Gelände „ein Schulcampus West gegründet werden“, zitierte Möhrle aus der Vorlage. Für die Schwabschule als Grundschule soll dabei die Infrastruktur für vier bis fünf Klassen pro Jahrgang geschaffen werden, für die Schloss-Realschule mit den Klassen 5 und 6 ebenfalls vier bis fünf Züge ermöglicht werden.

Ein Eckpunkt in der Ausgestaltung sollte neben dem Raumangebot für den Ganztag und einer großen Mensa mit einer Aula auch der Neubau einer Sporthalle für die Schwabschule entlang der Schwabstraße sein. Im Nebeneffekt solle diese auch dem Lärmschutz dienen. „Da im Westen ein großes Defizit an Kinderbetreuungsplätzen besteht, vor allem für Kinder bis drei Jahren“, so Möhrle, sollte auf dem Gelände „eine Kindertagesstätte für vier Gruppen eingerichtet werden“. Dabei sei auch „eine gemeinsame Nutzung von Räumen mit dem Schulcampus sinnvoll“.

Der städtebauliche Wettbewerb soll noch in 2018 starten

Platz soll da aber auch noch Wohnen finden – mit der Stadt oder Baugenossenschaften als Bauträger. Im übrigen könne man sich an der Ecke der heutigen Tankstelle durchaus „ein markantes Gebäude vorstellen“.

„Das ist eine gute Basis für den städtebaulichen Wettbewerb“, fasste Möhrle zusammen. Just dieser Meinung war dann am Ende auch fast das gesamte Gremium. Jochen Hammer (CDU) sprach von einem „tollen Ergebnis“, Paul Russmann (SÖS-Linke-Plus) lobte „die konstruktive Zusammenarbeit“, und auch Heiner Scholz (SPD) nannte das Papier ein „gutes Konzept“. Im Prinzip stimmte dem auch Rolf-Peter Kress (AfD) zu, sah „viel Gutes“, fand es dann aber doch „zu wenig ambitioniert“. Angesichts des erwarteten Schülerzuwachses hätte er gerne mindestens einen Zug mehr für die Schwabschule gehabt und zudem eine weitere Turnhalle als notwendig erachtet. Nachdem das ganze Gremium aber an dem „Eckpunkte“-Papier beteiligt war, wollte es Andreas Huber (FDP) „nicht noch einmal aufgerollt“ wissen. Damit spreche er ihm „aus dem Herzen“, sagte Möhrle. Dem entsprechend wurde das Ergebnis dann bei nur einer Gegenstimme angenommen. Der Städtebauliche Wettbewerb soll übrigens, so Möhrle, „vermutlich noch 2018 kommen“.