Ingrid Lorenz-Paule fährt oft und gerne Rad. Die Fellbacherin sagt, warum sie beim Stadtradeln dabei ist. Aber auch, welche Stellen sie gefährlich findet.
Ingrid Lorenz-Paule weiß Bescheid: „Es gibt einige Stellen, wo das Radeln gefährlich ist“, sagt sie. Ein neuralgischer Punkt sei etwa in der Stuttgarter Straße in Fellbach, auf Höhe des Kauflands. Da dort verschiedene große Einkaufsmärkte angesiedelt sind, biegen dort sehr viele Autofahrer ab und müssen dafür den Radweg queren. Zum Glück müsse sie diesen Abschnitt nicht so oft fahren, sagt Ingrid Lorenz-Paule. Sie legt viele Strecken im Alltag auf dem Rad zurück. „Ich fahre oft und gerne Fahrrad“, sagt sie, „das Fahrrad ist für mich ein praktisches und umweltfreundliches Verkehrsmittel.“
Aktion Stadtradeln: „Es macht auch Spaß, sich miteinander zu vergleichen“
Auch außerhalb der kreisweiten Aktion Stadtradeln ist die Fellbacherin fahrradaffin. Doch das Stadtradeln – Ingrid Lorenz-Paule ist beim Team „Kreuz + quer: Ökumenische Kirchenradler“ dabei, gebe ihr noch weiteren Anschub. „Es macht auch Spaß, sich miteinander zu vergleichen“, sagt sie. Auf der App ist nun zu sehen, dass sie 1,4 Kilometer von zu Hause bis zum Treffpunkt an der Fellbacher Schwabenlandhalle geradelt ist. Das wird gleich auf das Konto verbucht. 53,4 Kilometer hat sie da schon – Stand vor wenigen Tagen – geradelt.
Auf der Homepage unter www.stadtradeln.de/fellbach sind die Zahlen in „Echt-Zeit“dokumentiert. Sebastian Kunz von der Stabsstelle Radmobilität der Stadt Fellbach berichtet in einer Zwischenbilanz, dass beim Schulradeln in Fellbach derzeit das Team der Hermann-Hesse-Realschule die Nase vorn hat. Im vergangenen Jahr habe die Hermann-Hesse-Realschule noch den dritten Platz eingenommen. Und derzeit liege das Team sogar kreisweit recht weit vorne – auf dem zweiten Platz hinter dem Burggymnasium in Schorndorf. Die Fröbelschule ist neu dabei. Insgesamt nehmen dieses Jahr neun Fellbacher Schulen teil.
Bei den „regulären“ Teams liegt derzeit in Fellbach – anders als im vergangenen Jahr – das Team „Stadtankurbler:innen“ , in dem städtische Mitarbeiter in die Pedale treten, vorn, so Sebastian Kunz.
Viele Gemeinden sind beim Stadtradeln dabei
Schon in der vergangenen Woche sei die Zahl der „aktiven Radler“ – das sind die Fahrradfahrer, die bereits Kilometer eingetragen haben – höher gelegen als im Vorjahr am Ende des Stadtradelns. Und bereits vergangene Woche sei die 100 000-Kilometer-Marke überschritten worden, sodass der Rekord vom vergangenen Jahr möglicherweise übertroffen werde.
Beim kreisweiten Stadtradeln sind viele Gemeinden dabei. Verschiedenste Teams wie etwa „Remstalkette“, „Rudersberg fährt Rad“, „Radieschen“ oder die „Freunde des Freibads“ sammeln Kilometer in den drei Aktionswochen. Die Auswertung kann unter www.stadtradeln.de/rems-murr-kreis verfolgt werden.
„Es ist schön, Teil eines Teams zu sein“, sagt Ingrid Lorenz-Paule. Die Fellbacherin radelt bei „Kreuz + quer: Ökumenische Kirchenradler“mit, ist aber auch sonst beim CVJM Fellbach und im Leitungsgremium der evangelischen Kirche engagiert. So gehöre es auch dazu, dass sie beim Platzfest des CVJM Fellbach mithilft.
„Durch die schlechte Straße ist es dort richtig gefährlich“
Sie radele vor allem zum Einkaufen und zum Sport in Fellbach, etwa zur Markthalle im Rathaus-Carrée. Oft radelt sie auch am Berliner Platz vorbei. Da ist aus ihrer Sicht eine weitere neuralgische Stelle: „Durch die schlechte Straße ist es dort richtig gefährlich.“ Der Straßenbelag in der Kurve sei uneben und schadhaft. Die Risse im Asphalt könnten schnell zur Stolperfalle werden. Gleichzeitig betont sie, gebe es sehr schöne Strecken zum Radeln. Der Park der Schwabenlandhalle mit seinem Blütenreichtum sei besonders schön zum Entlangfahren.
Noch bis 13. Juni läuft die kreisweite Aktion Stadtradeln
Bis Freitag, 13. Juni, läuft der dreiwöchige Aktionszeitraum Stadtradeln und der integrierte Wettbewerb Schulradeln im Rems-Murr-Kreis. Stadtradeln ist ein bundesweiter Wettbewerb des Klimabündnisses, ein Zusammenschluss europäischer Kommunen in Partnerschaft mit indigenen Völkern mit dem Ziel des Klimaschutzes. Die Aktion wird vom Land Baden-Württemberg unterstützt. Die Initiative Radkultur vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg finanziert die Teilnahmegebühren bei der Online-Plattform Stadtradeln. 30 Städte und Gemeinden im Rems-Murr-Kreis sind für Stadtradeln Projektpartner-Kommunen.