Sie haben so ihre Eigenheiten – die alt eingesessenen Einwohner des Stadtteils Zell. Ein wenig Trotz weht immer noch durch die Straßen, der Zusammenschluss mit Esslingen war eine schwierige kommunalpolitische Eheschließung. Denn früher war vieles anders. Und für dieses „Früher“ ist die Geschichtswerkstatt da.

Esslingen-Zell - Alt trifft auf Neu. Vergangenheit auf Zukunft. Gestern auf Heute. Der ideale Platz für Werner Barth und Hans-Joachim Bosse von der Geschichtswerkstatt. Denn die Ortsmitte von Zell ist für sie Stadt gewordenes Anschauungsmaterial. „Hier ist früher der Bach offen durchgeflossen, es gab viele Brücken über das Gewässer und jede Menge Landwirtschaft“, erzählen beide und deuten auf den nun versteckten, verdolten Bach, der unter Beton nur ab und zu verschämt hervor plätschert: „Es hat sich eben vieles verändert.“ Macht nichts. Für die Vergangenheit und den Blick zurück gibt es ja die Geschichtswerkstatt. Ihr Job: „Die Pflege und Fortschreibung der Zeller Geschichte“, wie es Michael Paulsen als Vorsitzender des örtlichen Bürgerausschusses treffend formuliert.