Ende Juli scheidet Gerd Hertle als kaufmännischer Geschäftsführer der Stadtwerke Böblingen aus. Hinter ihm liegen turbulente Jahre: Neben vielen Höhepunkten markiert der Fernwärmestreit für ihn ein Tiefpunkt, bei dem er rückblickend eigene Fehler einräumt.

Böblingen - Das Abschiedsgespräch mit dem scheidenden Stadtwerke-Chef Gerd Hertle findet als Videokonferenz statt. Coronabedingt sitzt er im Home Office in Hechingen am Fuße der Alb. Hinter dem 59-Jährigen liegen neun Jahre an der Spitze der Stadtwerke Böblingen, am 31. Juli endet sein Vertrag. „Ich will im Juni noch den Jahresabschluss mit den Gesellschaftern und dem Aufsichtsrat beschließen“, sagt er über das, was jetzt noch vor ihm liegt. Dann sind es nur noch Formalien, die ihn vom nächsten Lebensabschnitt trennen: Firmenwagen zurückgeben, Büro räumen und die Übergabe an seine Nachfolgerin Christine Tomschi, die von der Ulmer Firma Wilken Data Service Center am 1. Juli nach Böblingen wechselt.