Die Preise für Ökostrom und Erdgas der Stadtwerke Stuttgart bleiben stabil und die Kundschaft dem Unternehmen treu. Bis zum Jahresende soll die Zahl der Kunden auf 10.000 steigen.

Stuttgart - Die Stadtwerke Stuttgart (SWS) verkünden eine gute Nachricht für ihre Kunden: Die Preise für Ökostrom und Erdgas bleiben im nächsten Jahr stabil. Damit koste eine Kilowattstunde sauberer Ökostrom aus neuen Wasser- oder Windkraftwerken im dritten Jahr weiterhin 26,75 Cent. Dieser Preis sei günstiger als der Grundversorgertarif der EnBW. „Und mit 6,90 Euro im Monat bieten wir allen privaten und gewerblichen Kunden auch einen sehr günstigen Grundpreis“, so SWS-Sprecher Michael Isenberg. Für die Kilowattstunde Erdgas seien weiterhin verbrauchsabhängig zwischen 6,07 und 6,20 Cent zu zahlen.

 

Diese Preisstabilität sei wegen des zum 1. Januar 2015 steigenden Netzentgelts nur dank günstigerer Einkaufskonditionen möglich gewesen. „Dadurch konnten wir eine Steigerung von knapp 0,7 Cent je Kilowattstunde vermeiden“, sagt SWS-Vertriebschef Georg Soukopp. Rund 75 Prozent der Kosten beim Strom ergäben sich aus Steuern, Abgaben und anderen externen Kosten. „Da sind wir bloß ein Inkassounternehmen für andere“, so Soukopp. Die Energiewende komme bei den privaten Haushalten leider nicht an.

„Ein großes ökologisches Bewusstsein“

Bis Jahresende hoffen die SWS, dass sich die Zahl der inzwischen über 9000 Kunden auf mehr als 10 000 erhöht. Kündigungen gibt es aus SWS-Sicht so gut wie keine. Bis jetzt hätten nur 40 Strom- oder Gasbezieher die monatliche Kündigungsfrist genutzt. Diese erfreuliche Tatsache belege, dass die Kundschaft das transparente Geschäftsmodell honoriere.

Laut SWS zeigen die Privatkunden ein großes ökologisches Bewusstsein – sie liegen demnach mit einem Durchschnittsverbrauch von 2550 Kilowattstunden im Jahr deutlich unter dem Bundesschnitt von 3034 Kilowattstunden. Größter Kunde der SWS ist das Einkaufszentrum Gerber, das seinen Allgemeinstrom für Aufzüge, Rolltreppen und Lampen von der städtischen Energietochter erhält. Demnächst wollen die SWS auch Dienstleistungen mit Kraft-Wärme-Kopplung – etwa Blockheizkraftwerke – anbieten. Im Dezember steht das Ergebnis der Windmessungen im Tauschwald bei Feuerbach fest. Dann entscheidet sich, ob dort zwei Windräder entstehen.