Stadtwerke Weil der Stadt Mit Energie für mehr Erneuerbare

Auf den Dächern der Vereinsgebäude im Sägeweg wird Strom produziert. Foto: EnWdS

Was machen die Stadtwerke in Weil der Stadt in Zeiten von Energieknappheit? Sie versuchen laut Geschäftsführer Jürgen Katz immer mehr Strom vor Ort zu produzieren – mit Sonne und vielleicht bald auch mit Wind. Und sie suchen Dächer für ihre Photovoltaik-Offensive.

Während die Stadtwerke Herrenberg einen Teil ihrer Stromkunden aufgrund der Energieprobleme vor die Tür setzen, bricht die Energie Weil der Stadt (EnWdS) auf zu neuen Ufern. „Wir erhöhen die Schlagzahl, was die Eigenproduktion von Strom in der Keplerstadt angeht“, sagt Jürgen Katz. Der Erste Beigeordnete von Weil der Stadt ist nicht nur der zweite Mann im Rathaus und für Bauen und Technik zuständig. Jürgen Katz ist auch Geschäftsführer der Energie Weil der Stadt, die sich deshalb auch für mehr PV-Anlagen stark macht.

 

Seit ihrer Gründung 2021 ist es laut Katz das Bestreben der Energie Weil der Stadt „verantwortungsbewusst und zukunftsorientiert voranzuschreiten“. Daher konnten schon vor der Energieverknappung bedingt durch den Ukraine-Krieg schon zahlreiche Projekte rund um die Installation von großflächigen Photovoltaik-Anlagen geplant und umgesetzt werden. Die Stromgewinnung soll hierbei lokal und dezentral erfolgen. Sichtbares Beispiel ist die Photovoltaik-Anlage auf den drei Dächern des kleinen „Vereinsdorfes“ von Narrenzunft, Fanfarenzug und Pfadfindern am Sägeweg. „Die Vereinsremisen liefern Strom für 31 Haushalte, die CO2-Einsparung liegt bei 50 Tonnen im Jahr“, weiß der EnWdS-Geschäftsführer.

Ähnlich lokal erweist sich der Bezug der Photovoltaik-Anlagen, da diese vom Schwesterunternehmen Schwarzwaldpower in Calw geplant und aufgestellt werden. Als Spezialist für erneuerbare Energien arbeitet auch Schwarzwaldpower daran, die Energiewende weiter voranzutreiben.

Weitere Freianlagen projektiert

Mit dem Ziel künftig noch mehr Strom aus nachhaltiger Erzeugung zu gewinnen, sind in der Keplerstadt aktuell weitere Freilandanlagen projektiert. „Wir werden in der Verlängerung des Sägewegs auf der ehemaligen Deponie eine Anlage aufstellen und eine weitere in Schafhausen, auf einem Hang unterhalb es Sportgeländes“, informiert Jürgen Katz. Nach ihrer Installation 2023 sollen sie alleine Strom für 750 Haushalte bereitstellen. Dies schaffe nicht nur mehr Autarkie im Energiebereich, so Katz, mit der Inbetriebnahme der PV-Anlagen mache die EnWdS gemeinsam mit der Stadt außerdem einen wichtigen Schritt in Richtung Klimaneutralität. Zusammen mit anderen Projekten könnten so jährlich knapp 1300 Tonnen CO2 eingespart werden. Anschaulicher dargestellt entspräche dies der jährlichen CO2-Aufnahme von über 100 000 Bäumen.

Konkret sind Dachanlagen auf städtische Liegenschaften geplant, und zwar auf den Dächern von Johannes-Kepler-Gymnasium, Schafhausener Grundschule und Merklinger Feuerwache. Mit Strom für 30 Haushalte und einer CO2-Einsparung von 47 Tonnen im Jahr rechnet die EnWdS.

Auch private Dächer gefragt

Doch der Geschäftsführer will mehr: „Wir müssen auch in den aufwendigeren Häuserkampf gehen und Ergebnisse auch auf privaten Dachflächen erzielen“, sagt Jürgen Katz. Vorhandene Flächen sollen möglichst genutzt werden, damit ähnliche umweltrelevante Effekte erzielt werden können. Die EnWdS sei deshalb offen dafür, geeignete Dach- und Freiflächen mit PV-Anlagen auszustatten. Dafür könnten interessierte Personen mit der EnWdS Kontakt aufnehmen.

Mit richtig viel Power rechnet Katz, wenn die ersten Windräder auf Weil der Städter Gemarkung stehen: „Da hat sich der Wind gedreht nicht nur in Berlin, um die Genehmigung für Anlagen zu erleichtern. Auch der Weil der Städter Gemeinderat macht sich mittlerweile unisono für eine offensivere Ausbaustrategie stark“, freut sich der Erste Beigeordnete der Keplerstadt über die zunehmende Akzeptanz vor Ort.

Dabei will Jürgen Katz auch als EnWdS-Geschäftsführer nicht allein sauberen Strom und sauberes Biogas verkaufen: „Jede Kilowattstunde, die nicht verbraucht wird, ist wichtig, weil sie erst gar nicht erzeugt werden muss“, sagt Katz mit Blick auf seine großen Ziele: Klimaschutz und Autarkie.

Das Portfolio der Energie Weil der Stadt

Gas und Strom
Mit den beiden Produkten „Heckengäu Strom“ und „Heckengäu Gas“, bietet die EnWdS preisgünstige Alternativen, mit der die Kundinnen und Kunden ihren persönlichen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Mit dem Heckengäu-Strom werden Kunden mit Ökostrom aus 100 Prozent Wasserkraft versorgt und mit Heckengäu-Gas erhalten Kunden sauberes Erdgas, einen hochwertigen und wirtschaftlichen Brennstoff, der dazu äußerst emissionsarm ist. Der Anteil des lokal erzeugten und verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Energien soll sich dabei sukzessive erhöhen.

Beratung bei allen Energie-Themen
Darüber hinaus steht die EnWdS als Experte in allen Energie-Themen zur Verfügung. Sowohl in den Bereichen Energie-Erzeugung (Photovoltaik), Elektromobilität als auch Ladeinfrastruktur. Weitere Informationen unter: www.enwds.de.

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