Heizpilze auch in der Krise zu verbieten, wie es Städte wie Tübingen und Stuttgart tun, ist falsch, sagt unser Autor Tim Höhn.
Stuttgart - Im Herbst bei elf Grad auf der Restaurantterrasse? Möglich dank einer Erfindung, die jeder Nachhaltigkeit Hohn spricht. Unterm Heizpilz ist es warm, und wenn der Rostbraten schmeckt und der Rotwein gut ist, denkt kaum jemand ans Klima. Und weil die Erderwärmung längst da ist, sind die Temperaturen oft auch im Winter so mild, dass Lokale im Freien bestuhlen. Früher undenkbar. Sollte uns das zu denken geben? Sollte es. Klimaschutz ist das wichtigste Thema unserer Zeit, und Heizpilze sind ein unsinniges Produkt, dekadent. Sie verbrauchen Unmengen Energie für das flüchtige Wohlgefühl von ein paar Menschen. Ist es also richtig, die Energieschleudern zu verbieten, wie es einige Städte in diesem Jahr tun?