Das ehemalige Würschum-Areal in den Ruiter Lauwiesen war bisher ein Mischgebiet. Jetzt hat der Gemeinderat Ostfildern beschlossen, dort nur noch Wohnbau zuzulassen.

Die Stadt Ostfildern setzt in der Wohnbaupolitik auf Nachverdichtung. Im Ortskern von Ruit sind weitere Wohnungen geplant. Der Ausschuss für Technik und Umwelt (ATU) hat sich kürzlich für eine Änderung des Bebauungsplans ausgesprochen. Das Gebiet Lauwiesen zwischen der Hedelfinger Straße, der Grabenäckerstraße und dem Weiler Weg nahe der Stadtbahnhaltestelle Ruit ist im Bebauungsplan als sogenanntes Mischgebiet ausgewiesen. Dort soll künftig nur noch Wohnen möglich sein.

 

Ostfilderns Gemeinderat brachte diese neue Strategie in der Sitzung im Stadthaus in Ostfildern auf den Weg. Da zwei Betriebe ihren Standort verlagert haben, möchte die Stadt das gesamte Quartier städtebaulich neu strukturieren. Wie der Bürgermeister Michael Lübke sagt, hat die Weiterentwicklung des Gebiets Lauwiesen nah der Stadtbahnhaltestelle in Ruit für die Stadt hohe Priorität, „weil wir dort eine innerörtliche Nachverdichtung erreichen und Wohnraum schaffen können“. Den städtischen Planern schwebt ein viergeschossiges Gebäude vor, das städtebaulich Akzente setzen soll. In Richtung zum Krankenhaus und mit zunehmender Entfernung von der Ortsmitte sollen neue Gebäude niedriger werden und sich der Umgebungsbebauung anpassen.

Im Gemeinderat fanden die Pläne Anklang. „Die wachsende Bevölkerung in unserer Stadt erfordert neuen und zusätzlichen Wohnraum“, sagte Margarete Schick-Häberle (Grüne). „Doch wie können wir das schaffen, ohne die kostbaren grünen Flächen, die Artenvielfalt und das Klima zu gefährden?“ Das gelingt aus ihrer Sicht nur mit Konzepten der Nachverdichtung im Innenbereich. Das ist für Ünal Yalcin (SPD) „ein wichtiger Baustein, um der Wohnungsnot zu begegnen“. Er plädierte dafür, zudem die Möglichkeiten des geförderten Wohnungsbaus weiterhin im Blick behalten.