Für das Quartier an der Fronackerstraße entsteht ein städtebaulicher Rahmenplan. Was dort entstehen könnte.

Städtebau - Das Quartier zwischen Fronacker- und Bahnhofstraße gilt als die letzte gestaltbare Einkaufslage außerhalb der Waiblinger Altstadt und damit auch als städtebauliches Filetstück. Nachdem dort bereits diverse Bauanfragen – unter anderem für einen großflächigen Lebensmittelmarkt mit Wohnbauten – eingegangen sind, wird nun ein Rahmenplan erarbeitet, der grob zeigt, wohin die Reise städtebaulich gehen soll. Denn die bisher geltenden Bebauungspläne enthalten keine Festlegungen zu Art und Maß der dort möglichen Bebauung.

 

Stärkung der Einkaufstraße

Im Entwurf des Rahmenplans, mit dem sich in den kommenden Monaten die Gremien des Gemeinderats befassen werden, gilt die Zielsetzung, Bahnhof-, Fronacker- und Blumenstraße als Einkaufsstraßen zu stärken. Als solche soll auch die schmale Albert-Roller-Straße aufgewertet werden. Im Zentrum des Gebiets, an der Unteren Lindenstraße wird den ersten Entwürfen zufolge der Entwicklungsschwerpunkt im Bereich Wohnen liegen.

Für die Höhe der Gebäude wird laut dieser Entwürfe nicht der Gebäuderiegel der Querspange der Maßstab sein, sondern die im Rest des Gebiets vorherrschende viergeschossige Bebauung. Dort seien bisher kleine Parzellen charakteristisch, sagte bei der Vorstellung des Rahmenplanentwurfs im Planungsausschuss Thomas Hermann vom beauftragten Planungsbüro. Im Inneren des Stadtquartiers stoße man auf eine fast komplette Versiegelung und einen Mix aus älteren, teils leer stehenden, sowie neueren Gebäuden. Alle Grundstücke außer dem nach Möglichkeit zu erhaltenden Spielplatz an der Lindenstraße befänden sich in Privatbesitz. Womit auch klar sei, dass eine Realisierung von städtebaulichen Vorstellungen nur unter Beteiligung der Betroffenen möglich sein wird.

Zwei Varianten mit Supermarkt

Vorgestellt hat Hermann zwei Varianten. Beide enthalten einen Fußweg längs durch das Quartier und eine zusätzliche Grünfläche neben dem Spielplatz. Ein Lebensmittelmarkt mit 1600 Quadratmetern Verkaufsfläche fände in der einen Variante längs der Blumenstraße Platz, in der anderen wäre er an die Ecke Blumen-/Fronackerstraße verschoben. Entlang der Bahnhofstraße ist eine dichte Bebauung vorgesehen, im Innenbereich des Gebiets so die Erläuterung des Planers, „löst sich die Riegelbebauung in Punkthäuser auf“.

Eine Entscheidung hat er Ausschuss zum Rahmenplan nicht getroffen. Da sei tatsächlich noch einiges an Beratungsbedarf, stimmte die scheidende Baubürgermeisterin Birgit Priebe der Vertagung zu: „Es ist richtig, dieses wichtige Thema mit meinem Nachfolger anzugehen.“