Ein Abendspaziergang zeigt die Resultate aus 40 Jahren Stadtsanierung den schmuck gerichteten Feuersee,die attraktiver gestaltete Burgstraße und das in neuem Glanz erstrahlende Gasthaus zum Grpünen Baum.

Welzheim - Es hat sich einiges getan in Welzheim, seitdem die Stadt im Jahr 1982 erstmals ein Sanierungsprogramm im Rahmen der Städtebauförderung des Landes aufgelegt hat. Um das zu zeigen steuert Wolfgang Mielitz beim abendlichen Stadtsanierungsrundgang am Tag der Städtebauförderung zunächst den Feuersee an. Nicht nur das gesamte Feuerseeareal, in dem heute eine kleine Plattform ins Gewässer ragt und die Ufer des einst schmucklosen Löschteichs sorgfältig gestaltet ist, sondern auch vis-a-vis der ehemaligen Landesstraße auch die Ladengebäude grundlegend und optisch ansprechend saniert sind.

 

Sieben Millionen Euro an Fördermitteln aus den Städtebautöpfen des Landes seien während jener 34 Jahre als Förderrahmen für fünf verschiedene Stadtsanierungsgebiete nach Welzheim geflossen, berichtet Mielitz. Neben der Sanierung öffentlicher oder privater Bauten hat es auch Gelder für die Straßenraumgestaltung gegeben, wie etwa beim Ziel zwei des städtebaulichen Abendspaziergangs, der einst ziemlich trist ausschauenden Burgstraße.

Bürgermeister: Es gibt noch einiges zu tun

Natürlich gebe es auch heute noch den einen oder anderen „Schikanierzwickel“, wo persönliche Befindlichkeiten den Sanierungsnotwendigkeiten entgegen stünden, sagt Bürgermeister Thomas Bernlöhr auf dem Weg in Richtung Gottlob Bauknecht-Platz, einem weiteren Schwerpunkt der Stadtsanierung. Eine aufgegebene Tankstelle und viel Asphalt hatten dort einst für eine recht öde Optik gesorgt

Natürlich würde man heute einiges anders angehen, als in den frühen 1980ern, sagt der Welzheimer Rathauschef. Etwa bei der Porphyrpflasterung im Gehwegbereich der zentralen Wilhelmstraße. „Das war damals städtebaulich der neuste Schrei, heute würde man das nicht mehr machen“, sagt Bernlöhr zum Material, das gewisse Auflösungstendenzen zeigt. Und was die Straße selbst angeht war damals bei den beiden Abschnitten in denen der Straßenraum dort mit Fördergeldern umgestaltet wurde die Tatsache bestimmend, dass es sich bei der Welzheimer Ortsdurchfahrt noch um eine Landesstraße handelte. Wollte man heute ihren Charakter dem anpassen, was sie jetzt in Zeiten der Ortsumfahrung im Westen darstellt – etwa per Komplettpflasterung – dann gäbe es dafür keine Städtebaufördermittel mehr. Mehrfachförderung für dieselben Flächen ist ausgeschlossen.

Schmuckstücke neben der Kirche

Die Schmuckstücke der Welzheimer Städtebauförderung, die finden sich nahe der Kirche. Dort strahlt das Traditionsgasthaus Grüner Baum in neuem Glanz, ebenso wie das Gebäude der Pizzeria Ionio oder jener Bau um die Ecke, der einst Schulhaus war und heute die Tourist-Info samt Kaffeerösterei und Wohngruppen der Laufenmühle beherbergt. Zu tun gibt es noch einiges, stellt Bernlöhr dann an der letzten Station beim Bahnhof statt. Ziel dort ist es, für eine attraktive städtebauliche Anbindung an das Ortszentrum zu sorgen.