Die Situation in der Stadt Poltawa ist undurchsichtig. Wie die Spendengelder von den Fildern über zuverlässige Kanäle in die Ukraine geleitet werden sollen, treibt Stadträte und Kommunalverwaltungen um.

Zur Unterstützung der Menschen in der Ukraine haben viele Einwohner der Filderkommunen gespendet. Das Spendenkonto ist gut gefüllt. Der aktuelle Kontostand beträgt laut Angaben der Stadtverwaltung von Leinfelden-Echterdingen 163 662 Euro. Unklar ist jedoch, wie das Geld den Menschen in der Ukraine zugutekommen soll, wie ein Antrag der Fraktion LE Bürger/Demokratie in Bewegung nun offenbarte. „Wir finden es sehr schade, dass es keinen Poltawa-Ausschuss mehr gibt“, erklärte die Stadträtin Sabine Onayli jetzt im Verwaltungsausschuss. Die Menschen in Poltawa seien nach wie vor auf Hilfe angewiesen. Die Spenden seien nicht dazu da, dass sie hier auf einem Konto lägen, betonte die Stadträtin. Die Spendengelder sollten verteilt werden, forderte sie. Die SPD-Stadträtin Barbara Sinner-Bartels teilt die Kritik. „Die Not ist groß“, sagte sie. Es gebe rund 60 000 Binnenflüchtlinge in Poltawa.