Vor fünf Jahren wurde die Städtepartnerschaft von Esslingen mit Coimbatore in Indien besiegelt. Mit den sogenannten Indischen Wochen begeht die Stadt jetzt den kleinen Geburtstag.

Esslingen - Das fünfjährige Bestehen der Städtepartnerschaft mit der südindischen Stadt aus dem Bundesstaat Tamil Nadu hätte man in diesem Jahr gern gefeiert. Mit persönlichen Begegnungen. Doch die Pandemie lässt Reisen zwischen den beiden Städten nicht zu. Stattdessen sollen die Indischen Wochen die Bande zwischen den Städten und den Kulturen stärken. „Wir haben lange gehofft, dass doch noch direkte Begegnungen möglich sind, aber vergebens“, sagt Katrin Radtke, die Referatsleiterin Städtepartnerschaften und Internationale Beziehungen im Esslinger Rathaus. Aber Corona habe ja auch neue Kontaktmöglichkeiten erschlossen. So haben die Esslinger zusammen mit der VHS und dem Kommunalen Kino ein Programm auf die Beine gestellt, dass die südindische Region und ihre Kultur in den Mittelpunkt rückt – auf Online-Basis. Besonders stolz ist Radtke auf die interaktiven Tanzkurse, die in Coimbatore angeleitet werden und in die sich die Esslinger Teilnehmerinnen und Teilnehmer per Zoom einklinken können. „Das haben wir geprobt und es hat wunderbar funktioniert“, berichtet die Referatsleiterin. Weitere Online-Begegnungen gibt es jedoch nicht. Das Yoga-Programm konnte nicht wie geplant laufen. Die renommierte Isha Foundation hat ihren Sitz in Coimbatore – zum Yoga-Unterricht hätte sich das angeboten. „Die Foundation wollte jedoch lediglich Videos ins Netz stellen“, sagt Gabriele Fröhlich von der Volkshochschule Esslingen, die das Programm mitbetreut. „Das war uns zu unpersönlich, sodass die Kurse nun von unseren Yoga-Lehrern und -lehrerinnen, die teilweise in Indien ausgebildet wurden, gehalten werden.“ Auch diese Kurse, darunter welche für Ältere, laufen online. Zwar wären Präsenzkurse möglich, aber die Entscheidung, sie remote abzuhalten, mussten zu einem früheren Zeitpunkt gefällt werden.