Der verkaufsoffene Sonntag und die Angebote vieler Vereine haben zahlreiche Besucher angelockt.

Böblingen: Leonie Schüler (lem)

Stammheim - „Ist das wunderbar hier“, sagt Susi Trausch und reckt ihr Gesicht in die warme Oktobersonne. Zusammen mit drei Freundinnen ist sie am Sonntag extra aus Kornwestheim nach Stammheim gelaufen, um dort das Stadtteilfest mitsamt verkaufsoffenem Sonntag zu besuchen. Besonders gut hat den Frauen der Flohmarkt gefallen. Nach einem kleinen Imbiss wollen sie nun den Einrichtungsladen „Zauberhaft“ an der Wigandstraße besuchen. „Das ist der eigentliche Grund, warum wir hier sind. Dort gibt es so schöne Sachen“, sagt Trausch mit einem Schmunzeln.

 

Auch der Bezirksvorsteherin Susanne Korge lag den ganzen Tag über ein Strahlen auf dem Gesicht. „Ist das ein Kaiserwetter“, sagte sie bei ihrem Rundgang vom Freihofplatz über den Kirchplatz bis rüber zum Kunsthandwerkermarkt auf der Wigandstraße. „Aber das haben wir echt verdient, denn die letzten beiden Male hatten wir ganz schlechtes Wetter.“ Sie freue sich, dass der Stammheim-Tag, der am Wochenende zum sechsten Mal begangen wurde, zunehmend angenommen werden. „Ich denke, die Veranstaltung hat sich etabliert“, sagte Korge. Schön sei, dass sich die Stände sehr geräumig über die Ortsmittel verteilten und es daher beim Bummel von Stand zu Stand nicht überfüllt sei.

Festauftakt schon am Samstag

Den Auftakt zum Stammheim-Tag bildete wie bereits im Vorjahr ein Live-Konzert am Samstagabend auf dem Freihofplatz. „Rappelvoll“ solle es dabei gewesen sein, erzählt die Bezirksvorsteherin. „Der eigentliche Stammheim-Tag ist aber der Sonntag“, betont Axel Ueberschär, der Vorsitzende des örtlichen Handels- und Gewerbevereins (HGV). Wie in den Vorjahren hat auch diesmal der Verein das Stadtteilfest organisiert. Auch Ueberschär ist überglücklich über den strahlenden Sonnenschein, schließlich könne man auf dem Freihofplatz leider kein Zelt aufstellen – die Blumenrabatte seien dort im Weg.

Neu war in diesem Jahr, dass der Flohmarkt mit mehr als 50 Ständen von der Wigand- an die Kameralamtsstraße umgezogen war. Stattdessen war im Tausch die Automeile an die Wigandstraße vorgerückt. Neben dem ganz praktischen Grund, dass die Flohmarktbeschicker ihre Stände besser auf ebenem Gelände aufbauen können, wollte Ueberschär die Schau der Fahrzeuge besser in die Veranstaltung integrieren. Der Flohmark hingegen sei auch am Rand gut aufgehoben, „da gehen die Leute extra hin“.

Offene Türen bei vielen Läden

Um die Besucher auch in die geöffneten Geschäfte zu locken, hatte sich der HGV diesmal eine Stempelaktion einfallen lassen. Wer sich mindestens 18 Stempel geben ließ, der durfte an einer Tombola teilnehmen. Ueberschär schätzte, dass etwa die Hälfte der Geschäfte entlang der Freihofstraße ihre Türen geöffnet hatten. „Ich kann nur jedem empfehlen, sich hier zu präsentieren“, sagte der Vereinsvorsitzende. Das gelte auch für die örtlichen Vereine und Organisationen, von denen viele einen Stand aufgebaut hatten. „Ein Verein alleine kann so ein Fest nicht stemmen. Gemeinsam sind wir stark“, sagte Ueberschär.