Das Filderstädter Standesamt ist bei der Beurkundung von Geburten wieder auf dem Laufenden. Zeitweise hatte die Bearbeitungszeit mehr als sechs Wochen betragen. Ein Grund dafür war die Beliebtheit der Filderklinik.

Der Rückstand bei der Beurkundung von Geburten durch das Filderstädter Standesamt ist vollständig abgebaut. Dies teilte die Stadt Filderstadt mit. Möglich sei dies durch eine „Optimierung der Annahme der Geburtsunterlagen in der Filderklinik sowie durch den Einsatz von zusätzlichem Personal in der städtischen Behörde“ gewesen, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt: „Somit ist das örtliche Standesamt wieder auf dem laufenden Stand.“

 

Die Kliniken hätten die Aufgabe, die Geburtsunterlagen, etwa die Geburtsurkunden der Eltern, einzusammeln und an die Stadt weiterzugeben, erklärte Jan-Stefan Blessing, der Leiter des Ordnungsamtes, auf Anfrage unserer Zeitung. Dieses Verfahren sei nun verbessert worden: „90 Prozent vollständig vorliegende Unterlagen ist besser als nur 50 Prozent“, sagte Blessing. Zwei Mal pro Woche würden diese Unterlagen nun von der Filderklinik zum Standesamt gebracht.

Weniger als zwei Wochen für eine Geburtsurkunde

„In der Regel werden die Geburtsurkunden nach der Übermittlung durch die Geburtsklinik innerhalb einer Woche bearbeitet. Zuzüglich des Postlaufes sind die Unterlagen in weniger als zwei Wochen nach der Geburt bei den Eltern“, teilte die Stadt Filderstadt mit. Dass es zwischenzeitlich zu Bearbeitungszeiten von sechs bis acht Wochen gekommen war, habe nicht nur an nicht optimalen Abläufen gelegen, sondern auch daran, dass die Filderklinik im Vergleich zum Jahr 2019 rund 20 Prozent mehr Geburten verzeichnete, sagte Jan-Stefan Blessing. Diese Steigerung habe auch daran gelegen, dass die Klinik während der Corona-Lockdowns die Anwesenheit von Vätern während der Geburt im Vergleich zu anderen Häusern „kulant“ gehandhabt habe.

Die Folge: Die Geburtsbürokratie habe nicht mit der gestiegenen Zahl der Geburten mithalten können, zumal eine im Januar 2021 eingestellte 70-Prozent-Kraft beim Standesamt die Behörde bald darauf wieder verlassen habe. Seit Mitte 2022 arbeite laut Blessing eine zusätzliche 100-Prozent-Kraft im Amt. Diese Person sei in den vergangenen vier Monaten „stark am Arbeiten“ gewesen, sodass es gelungen sei, den Rückstand bei der Ausstellung von Geburtsurkunden bei Neugeborenen vollständig abzubauen.

„Bis 26. September 2022 sind sage und schreibe 2075 Geburten in diesem Jahr bereits beurkundet worden“, teilte die Stadt Filderstadt mit.