Die Teilnehmer des kurdischen Protestmarschs sind am Samstag in Straßburg angekommen. Sie waren vergangenen Sonntag in Mannheim gestartet.

Mannheim/Straßburg - Etwa 150 Teilnehmer eines kurdischen Protestmarsches sind nach ihrer knapp einwöchigen Tour von Mannheim aus ohne größere Zwischenfälle am Samstag in Straßburg angekommen. Nach Angaben eines Polizeisprechers haben die Teilnehmer seit ihrem Start am vergangenen Sonntag in Mannheim eine Strecke von 167 Kilometern zurückgelegt. „Es verlief größtenteils ruhig, mit wenigen Ausnahmen“, sagte ein Sprecher am Samstag.

 

Am Montagabend hatte es nach der Abschlusskundgebung des Marsches in Bruchsal (Landkreis Karlsruhe) eine gewalttätige Auseinandersetzung zwischen türkisch- und kurdischstämmigen Demonstranten gegeben. Ein 45 Jahre alter Mann aus der türkischen Gruppe erlitt eine Stichverletzung und musste in ein Klinikum gebracht werden. Mehr als 150 Polizisten mussten die Lage vor Ort beruhigen. Nach dem Täter wird noch gesucht. Weitere größere Zwischenfälle blieben aus.

Jedes Jahr versammeln sich Kurden in Straßburg zum Jahrestag der Verhaftung von Abdullah Öcalan, dem Chef der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei (PKK). Er ist seit 1999 auf der türkischen Gefangeneninsel Imrali inhaftiert und büßt eine lebenslange Haft ab. Der diesjährige Marsch der Kurden war am Sonntagvormittag in Mannheim unter dem Motto „Freiheit für Abdullah Öcalan - ein Status für Kurdistan“ in Richtung Straßburg gestartet.