Schluss mit Post-its: Unternehmerinnen aus dem Raum Stuttgart haben die Terminplanung für Familien neu erfunden und präsentieren ihre Geschäftsidee am Dienstag auf VOX. Dabei dreht sich alles um farbenfrohe Papierpunkte.

Stuttgart - Nachmittagsunterricht, dann Fußballtraining und zwischendurch ein Arzttermin: Die Familienplanung ist alles andere als übersichtlich und könnte schnell aus dem Ruder laufen – wäre da nicht die Mama, die alles im Blick hat. Das junge Unternehmen „dot on“ hilft dabei. Das Geheimnis für die Familienorganisation sind die eigens entworfenen Familienkalender, die sie seit 2010 unter dem Namen „dot on“ vermarkten.

 

Julia Habermaier aus Kornwestheim und Tanja Haller aus Stuttgart lernten sich bei der gemeinsamen Arbeit in einer Werbeagentur kennen. „Jedes Jahr zu Weihnachten gestalteten wir einen Kalender für Firmenkunden. 2010 wollten wir nicht nur optisch ein schönes Produkt entwerfen, sondern auch die Übersicht verbessern“, sagt Habermaier, „so entstand die Idee zum Wandplaner mit vielen bunten Punkten.“

Auf den Punkt gebracht

Acht Jahre später ist die Idee zur runden Sache geworden und die drei Gründerinnen aus Stuttgart gestalten ihre Kalender hauptberuflich: „dot on“ stellt inzwischen mehrere Jahres- und Wochenplaner her, auf denen jeder Termin mit einem klebenden Papierpunkt in einer von 12 Farben festgehalten werden kann. So geht kein Zettel verloren: „Wir wollten etwas kreieren, das übersichtlich ist und individuell genutzt werden kann“, sagt Habermaier. Die farbenfrohen Rasterpunkte machen das Produkt unverwechselbar.

Seit 2016 können die Punkte sogar mehr als nur Termine illustrieren. Unter dem Namen ‚dot on Art’ kann online jedes persönliche Bild in die farblich passenden Klebepunkte umgewandelt und dann selbst aufgeklebt werden. „Das ist anspruchsvoller als ‚Malen nach Zahlen’“, sagt Habermaier, „ich würde es eher mit einem Puzzle vergleichen.“ Am Schluss entstehen jedenfalls Bilder, die sowohl von den Eltern, als auch von Kindern geklebt werden können.

Begeistern die Punkte auch die Löwen?

In Stuttgart dürften die Wandbilder und -kalender bereits bekannt sein: Habermaier und Haller sind bereits seit mehreren Jahren auf der Design-Messe „Blickfang“ in der Stuttgarter Innenstadt vertreten. Doch wie schlagen sich die klebenden Punkte in Köln? Am Dienstag strahlt der Fernsehsender VOX eine weitere Folge der Unterhaltungsshow „Die Höhle der Löwen“ aus. Zu Gast sind die Gründerinnen aus Stuttgart. In wenigen Minuten dürfen sie ihr Geschäftskonzept fünf prominenten Investoren vorstellen. Für ein Investment von 100.000 Euro bieten die Stuttgarterinnen 20 Prozent ihres Unternehmens an.

Könnten sie es sich aussuchen, würden sie am liebsten mit Frank Thelen oder Georg Kofler zusammenarbeiten. „Thelen verfügt über das nötige Know-How im Online-Vertrieb“, sagt Habermaier, „und Kofler könnte uns dabei helfen, eine Social-Media-Community aufzubauen“. Ob sich letztlich ein Geldgeber für das Start-Up begeistern kann, ist ungewiss. Punkten wollen die Gründerinnen mit ihrer Produktionskette: „Wir arbeiten nur mit regionalen Partnern zusammen“, sagt Siegle, „unsere Druckereien sitzen hier in Stuttgart und auch unsere Buchbinder kommen aus der Region.“