Die Jungunternehmerin Gloria Seibert hat vor wenigen Jahren ihren Job bei der Beraterfirma McKinsey an den Nagel gehängt, um eine eigene Firma zu gründen, die sich mit Apps medizinischen Themen annimmt.

München - Gloria Seibert humpelt auf Krücken zum Gespräch. „Das Syndesmoseband, da hilft keine App dagegen“, erklärt die 29-Jährige launig in Anspielung auf ihren beruflichen Hintergrund. Vor drei Jahren hat sie mit dem Programmierer Clemens Kofler Temedica gegründet. Ihr Start-up entwickelt medizinische Apps. Das macht die Jungunternehmerin zur Rarität. Denn App-Entwicklung gilt als Männerdomäne. „Ich bin kein Freund von Stereotypen“, ist der zweite Satz, den sie sagt und auch konsequent verkörpert. Wer mit 20 Jahren sein Wirtschaftsrechtstudium abschließt, bei McKinsey in diesem Alter als Beraterin anfängt und vier Jahre später wieder kündigt, um ein App-Unternehmen zu gründen, lebt nicht gerade in üblichen Bahnen.