Bei Hightech und Start-ups gibt es zwischen dem Land und Israel immer mehr Verflechtungen. Die Landesregierung nimmt sich ein Gründer-Förderprogramm zum Vorbild.

Stadtentwicklung & Infrastruktur: Andreas Geldner (age)

Stuttgart - Bosch hat in israelische Landwirtschafts-Start-ups investiert, Daimler hat im November ein Forschungszentrum in Tel Aviv eröffnet und auch Stihl hat sich an einem Start-up von dort beteiligt. Aber auch israelische Technologiefirmen entdecken verstärkt Baden-Württemberg. Für israelische Gründer wird die deutsche Autoindustrie immer wichtiger, etwa bei den Themen Sicherheit und autonomes Fahren. Die Innovationskulturen beider Länder ergänzen sich fast perfekt. Jedes Land hat exakt, was dem anderen fehlt. Firmen im Südwesten suchen nach IT-Expertise, Schnelligkeit und Beweglichkeit, die israelische Start-ups ausmachen. Israelische Start-ups lockt hingegen der Markt – und die Fähigkeit der Deutschen, IT-Innovation mit Industrieprodukten zu verbinden. Der israelische Wirtschaftswissenschaftler Guy Katz hat das empirisch belegt: „Ein Israeli hat viele Ideen, die manchmal zu weit gehen – der Deutsche ist derjenige, der sagt: Moment mal, wir müssen das strukturieren.“