Die Statistiken im StZ-Hochschulatlas sollen einen ersten Eindruck davon geben, was einen Anfänger im ersten Semester erwartet. Hier geben wir einige Hinweise dazu, wie die vielen Zahlen zu lesen sind.

Stuttgart - Im Hochschulatlas präsentiert die StZ allerlei Zahlen zu Hochschulen und Studienbereichen: vor allem auf dieser interaktiven Karte. Sie beziehen sich alle auf das Wintersemester 2013/14 und sind damit die aktuellsten Zahlen, die das Statistische Landesamt derzeit bietet. Was sagen sie aus – und können sie bei der Suche nach einem guten Studienplatz helfen? Wie viele Frauen und Männer, Deutsche und Ausländer auf einem Campus studieren hat doch nichts mit der Qualität der Ausbildung dort zu tun, könnte man einwerden. Das stimmt, solche Aussagen sind auch nicht beabsichtigt. Die Zahlen geben aber einen groben Eindruck, was einen Studienanfänger im ersten Semester erwartet.

 

Es macht einen Unterschied, ob man mit mehr als 1400 Kommilitonen an der Uni Stuttgart Luft- und Raumfahrttechnik auf Bachelor studiert oder mit etwa 100 Leuten den Bauphysik-Bachelor an der hiesigen Hochschule für Technik anstrebt. Der Ausländeranteil wiederum ist ein Maß dafür, wie attraktiv die Hochschule für Studierende aus dem Ausland ist. Die Unis haben naturgemäß eine größere internationale Ausstrahlung als kleinere Hochschulen. Und es gibt weiterhin klare Männer- und Frauenfächer: In den Erziehungswissenschaften liegt der Anteil der Studentinnen bei mehr als 80 Prozent, in der Verkehrstechnik unter zehn. Das muss nicht so bleiben, aber gegenwärtig ist die Lage so.

Warum Studienbereiche und nicht Studiengänge?

Im Hochschulatlas werden keine Fächer oder Studiengänge vorgestellt, sondern Studienbereiche. Damit bringen wir ein wenig Ordnung in das teilweise verwirrende Angebot. An der Uni Tübingen kann man zum Beispiel Economics, European Economics, Economics and Finance sowie European Management, International Business und General Management studieren – da sind die klassischen Fächer BWL und VWL noch gar nicht mitgezählt. All diese Studiengänge sind im Studienbereich Wirtschaftswissenschaften zusammengefasst.

Der Hochschulatlas führt die 20 größten Studienbereiche des Landes auf. Die Bereiche Maschinenbau und Ingenieurwesen allgemein, die in der Statistik unterschieden werden, sind zusammengefasst. Und im Wirtschaftsingenieurwesen werfen wir die Studiengänge mit wirtschafts- und die mir naturwissenschaftlicher Ausrichtung in einen Topf. Aufgezählt werden alle öffentlichen Hochschulen, deren Angebot im jeweiligen Studienbereich mindestens von 100 Studierenden wahrgenommen wird. In den Gesamtzahlen für die Studienbereiche sind jedoch alle Studierenden des Landes enthalten. Ein letzter Hinweis: seit der Einführung der Bachelor-Studiengänge kommen Studierende nach ihrem Bachelor-Abschluss wieder ins erste Fachsemester und gelten als Anfänger, wenn sie sich in einen Master-Studiengang einschreiben.