Am Montagmorgen sind die Standstreifen der A 8 zwischen dem Echterdinger Ei und dem Autobahnkreuz Stuttgart für den Verkehr freigegeben worden. Allerdings nahmen die Autofahrer die neue Möglichkeit nur zögerlich an.

Stuttgart - Am Montagmorgen sind um 6.30 Uhr die Standstreifen der A 8 zwischen dem Echterdinger Ei und dem Autobahnkreuz Stuttgart für den Verkehr freigegeben worden. „Damit wollen wir einen Beitrag zur Stauvermeidung leisten“, sagte der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne). Allerdings nahmen die Autofahrer die neue Möglichkeit nur zögerlich an: die vierte Spur ganz rechts war nur von wenigen Fahrzeugen befahren, zudem stockte der Verkehr vor dem Stuttgarter Kreuz dennoch auf rund fünf Kilometern Länge.

 

Die neue Regelung ist die erste dieser Art in Baden-Württemberg, in den Bundesländern Hessen und Bayern wird sie schon öfter angewendet. Hermann kündigte an, dass auch in Baden-Württemberg an weiteren staugefährdeten Strecken – etwa im Bereich Ludwigsburg auf der A 8, auf der A 8 zwischen Flughafen und Wendlingen sowie im Ballungsraum Mannheim/Heidelberg – der Standstreifen frei gegeben werden könnte. Zunächst will man aber Erfahrungen mit der neuen Regelung sammeln.

Danach steht während der Berufsverkehrs von 6.30 Uhr bis 9.30 Uhr sowie am Nachmittag zwischen 15.30 und 18.30 Uhr der Standstreifen für die Autofahrer zur Verfügung. Diese Zeiten werden je nach Verkehrslage flexibel gehandhabt. Die Freigabe erfolgt durch Experten der Verkehrsrechnerzentrale des Landes in Stuttgart-Feuerbach, wohin das Verkehrsgeschehen mit 18 Kameras übertragen wird.