Die Basketball-Bundesliga nimmt am Wochenende den Spielbetrieb wieder auf. BBL-Chef Stefan Holz sorgte im Vorfeld für Wirbel, weil er mögliche Protest-Aktionen in der Rassismus-Debatte unterbinden wollte. Nun rudert er zurück.

München - BBL-Geschäftsführer Stefan Holz hat sich in einer persönlichen Stellungnahme auf der Homepage der Basketball-Bundesliga für seine unglücklichen Aussagen in der Rassismus-Debatte entschuldigt. „Meine Aussagen, die ich aus jetziger Sicht so nicht mehr treffen würde und deren Wirkung ich wohl nicht vollständig bedacht habe, bedaure ich“, schrieb Holz am späten Mittwochabend. „Ich habe zu sehr die formalen, grundsätzlichen Festlegungen der Liga zu politischen Äußerungen im Spielbetrieb vor Augen gehabt.“

 

Kurz vor dem Meisterturnier mit zehn Teams, bei dem die BBL ihre Saison von Samstag an in München sportlich beenden will, hatte Holz der Deutschen Presse-Agentur auf die Frage, ob Spieler mit Slogans auf Shirts oder Ausrüstungsgegenständen gegen Rassismus protestieren dürfen, wie dies zuletzt von Fußballprofis zu sehen war, gesagt: „Grundsätzlich ist es so, dass politische Äußerungen im Ligabetrieb verbal oder non-verbal nicht gestattet sind.“ Nach Protesten von Spielern und Vereinen hatte Holz bereits am Nachmittag seine Aussagen präzisiert und sich am Abend nun in einem Statement entschuldigt.

Selbstverständlich akzeptiere und respektiere die Liga, „wenn der persönlichen Betroffenheit zu den unsäglichen Vorgängen in den USA auch verbal oder non-verbal Ausdruck verliehen wird. Es stand und steht nie zur Debatte, dass derartiges Engagement in Form eines Statements gegen Rassismus sanktioniert wird“, erläuterte Holz und kündigte an, dass sich die Basketball-Bundesliga zu Beginn des Turniers „klar gegen Rassismus positionieren“ werde.