Der Rauswurf von Stefan Räpple aus der Landtagsfraktion war überfällig. Es ist ein richtiger Schritt der AfD, kommentiert Christian Gottschalk. Doch von ihren Sünden hat sich die Partei damit nicht rein gewaschen.

Politik/ Baden-Württemberg: Christian Gottschalk (cgo)

Stuttgart - Man könnte der AfD ja bescheinigen, endlich einmal schnell und konsequent gehandelt zu haben. Am Wochenende soll Stefan Räpple bei einer Demonstration in Mainz zum Umsturz der Regierung aufgerufen haben, am Montag haben sich die Fraktionskollegen im Stuttgarter Landtag von dem Enfant terrible getrennt. Zu langes Zögern kann man der Landtagsfraktion da wahrlich nicht vorwerfen. Allerdings: die Kollegen hatten Zeit, sich auf diesen Fehltritt einzustellen. Räpples Provokationen kommen schließlich so sicher, wie Reichskriegsfahnen bei Demonstrationen wehen, an denen sich der Abgeordnete beteiligt. Trotzdem verdient der Rausschmiss des antisemitischen Provokateurs erst einmal Zuspruch.