Seine Schwester fährt am Freitagabend Stefan Volzer zu den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften nach Berlin. Dort erreicht der Fellbacher trotz aller Begleitumstände den dritten Platz über 110 Meter Hürden.

Rems-Murr: Thomas Rennet (ren)

Die erste Medaille unter Männern bei nationalen Titelkämpfen hatte Stefan Volzer im Februar 2020 erbeutet. Der damals 19-Jährige rauschte unterm Hallendach in Leipzig über 60 Meter Hürden auf den zweiten Platz. Auch die zweite Medaille unter den Besten seines Fachs ist eine besondere für den Sprinter aus Fellbach; so etwas wie eine Belohnung für die unverzagten Bemühungen, nachdem Stefan Volzer im Vorjahr erneut eine schwere Verletzung zurückgeworfen hatte. Am Samstag lief er nach all der Aufbauarbeit seit August 2021 wieder bei den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften im Olympiastadion in Berlin. Im Finale über die 110 Meter Hürden erreichte er in 13,83 Sekunden hinter Martin Vogel (LAC Chemnitz/13,74 Sekunden) und hinter seinem Kumpel Tim Eikermann (TSV Bayer Leverkusen/13,78 Sekunden) als Dritter das Ziel. Danach allerdings war er, trotz Bronze, nur bedingt glücklich mit dem rasanten Geschehen. „Da wäre deutlich mehr drin gewesen. Aber nach allem, was jetzt am Wochenende los war, muss ich damit zufrieden sein“, sagte der Bundeskaderathlet und war für den Moment doch gar nicht wirklich zufrieden.