Steinenbronn Beschwerden über Busse lassen nach

Nachdem es in den vergangenen Wochen im Busverkehr in Steinenbronn drunter und drüber ging, erklärt die Betreiberfirma FMO im Gemeinderat die Probleme nun für behoben. Zu einem Punkt gab es jedoch gegensätzliche Ansichten.
Steinenbronn - Der Ärger mit dem Busverkehr auf den Linien 760, 826 und 828 von Tübingen über Waldenbuch und Steinenbronn nach Leinfelden-Echterdingen hat offenbar so langsam ein Ende. Nach dem Wechsel der Betreibergesellschaft Mitte Dezember hatten sich die Beschwerden gehäuft (wir berichteten). Neben Unpünktlichkeit hatten sich die Fahrgäste vor allem über das Fahrpersonal beschwert, das oft unfreundlich sei und die Strecke nicht kenne. Auch die Anzahl und Größe der eingesetzten Fahrzeuge waren bemängelt worden.
Die neue Betreiberfirma Friedrich-Müller-Omnibus (FMO) aus Schwäbisch-Hall hat jetzt nachgebessert. Vertreter des Unternehmens haben sich am Dienstag mit den Mitgliedern des Verwaltungsauschusses getroffen und eine Nachlese gehalten. „Wir geben zu, dass wir Startschwierigkeiten hatten, jetzt haben wir aber an vielen Stellen nachjustiert und denken, damit die größten Probleme behoben zu haben“, sagte der Geschäftsführer Marco Trovato.
Der frühere Betreiber zahlte höhere Gehälter
Das Beschwerdeniveau sei jetzt auf einem für solche Linien normalen Niveau angelangt, man wolle aber noch mehr verbessern. An einigen Stellen der Linien waren nicht genug Pausen und Puffer berücksichtigt worden. So musste der Bus zum Beispiel am Leinfelder Bahnhof in der selben Minute ankommen, umdrehen und zurückfahren. Das ist jetzt entzerrt worden.
Beim Fahrpersonal wies Trovato daraufhin, dass der Betreiberwechsel auch deswegen erfolgt sei, weil die bisherige Betreiberin und FMO-Muttergesellschaft RBS deutlich höhere Tarife bezahlen müsse. Das sei nicht mehr wirtschaftlich. FMO habe nun aber die größtenteils komplett neuen Fahrer nochmals geschult und einen Teamleiter abgestellt, der den Fahrern die Strecken zeigt. Bei der Freundlichkeit forderte Trovato konkretere Beschwerden. „Es bringt uns nichts, wenn jemand anruft und sagt, dass alle unsere Fahrer unfreundlich seien. Das ist nicht so. Bei Fehlverhalten brauchen wir zeitnahe und konkrete Beschwerden“, sagte der FMO-Geschäftsführer.
Katastrophale Übergabe gefährdete das Vertrauen
Die Gemeinderäte zeigten sich zwar insgesamt zufrieden mit der aktuellen Situation, äußerten aber auch Kritik. „Diese katastrophale Übergabe zwischen zwei eigentlich verbundenen Firmen war echt gefährlich für das Vertrauen in den ÖPNV in Steinenbronn, der ja eigentlich gestärkt werden soll“, sagte CDU-Gemeinderat Frank Schweizer.
Unterschiedliche Ansichten gab es auch bei der Besetzung der Busse. Während anwesende Bürger und Gemeinderäte auf zu volle Fahrzeuge hinwiesen, behauptete FMO, bei eigenen Stichproben keine überfüllten Fahrzeuge entdeckt zu haben.
Trovato wies zudem drauf hin, dass der Wechsel zu einem ungünstigen Zeitpunkt erfolgt sei. Der Verkehrsverbund Stuttgart (VVS) hatte gleichzeitig seinen jährlichen Fahrplanwechsel (zum 10. Dezember) durchgeführt, und das zur Hauptzeit des Weihnachtsverkehrs. Das soll sich künftig ändern. „Wir werden den Fahrplan künftig in den Ferien im August ändern, damit sich das System unter weniger Last einspielen kann“, sagte der VVS-Vertreter Philipp Krammer.
Unsere Empfehlung für Sie

Zahmer Vogel in Waldenbuch „Die Elster ist der Hit“
Die Waldenbucher freuen sich an einer ungewöhnlich zahmen Elster, die beim Einkaufszentrum und in den umliegenden Wohnstraßen unterwegs ist. Und es gibt einen Beweis, dass der Vogel ein echter Waldenbucher ist.

Kurioser Vorfall in Gäufelden Bierdosenwurf führt gleich zu mehreren Anzeigen
In Gäufelden hat ein Mann eine Bierdose aus seinem Auto geworfen, was zu einem Polizeieinsatz führte. Nachdem der Mann daraufhin das Polizeirevier verlassen hatte, beging er gleich eine weitere Straftat.

Verfolgungsjagd in Leonberg Berauschter 36-Jähriger flüchtet spektakulär vor der Polizei
In Leonberg flüchtete am Mittwochabend ein 36-Jähriger vor einer Polizeikontrolle. Anschließend lieferte er sich eine spektakuläre Verfolgungsjagd mit der Polizei.

Verkehrskontrolle in Hildrizhausen Betrunken und ohne Führerschein – Rollerfahrer flüchtet vor Polizei
In Hildrizhausen flüchtete am Mittwochabend ein betrunkener Rollerfahrer vor einer Polizeikontrolle. Neben einem fehlenden Führerschein machte er sich noch durch einige weitere Vergehen strafbar.

Polizei stellt 21-Jährigen in Wildberg Unter Drogeneinfluss durch Herrenberg gerast – Zeugen gesucht
Ein 21-Jähriger soll mit seinem BMW am Dienstagabend durch Herrenberg gerast sein. Eine Streife nimmt die Verfolgung auf und stellt den Mann schließlich im Kreis Calw. Bei der Kontrolle stellt sich heraus, dass der 21-Jährige wohl unter Drogeneinfluss gefahren ist.

Kreisimpfzentrum in Sindelfingen weiter geschlossen Kreisimpfzentrum in Sindelfingen weiter geschlossen
In den Pflegeheimen des Landkreises lassen sich fast 100 Prozent der Bewohner impfen. Bei den Mitarbeitern liegt die Quote bislang bei etwa 50 Prozent. Das Kreisimpfzentrum in der Messehalle Sindelfingen bleibt vermutlich bis Mitte Februar geschlossen.