Der Circolo Italiano Steinenbronn nutzt ein marodes Gebäude der Gemeinde. Die Heizung dort ist aber defekt. Die Komplettsanierung des Hauses wird wohl zu teuer. Der Vorstand des Circolo Italiano favorisiert darum einen Neubau.

Steinenbronn - Ob und wo der Verein Circolo Italiano in Steinenbronn ein neues Domizil haben wird, ist derzeit noch unklar. Fest steht aber, dass das jetzige Vereinsheim an der Karlstraße marode ist. Während einer Pressekonferenz zum Jugendhaus in der vergangenen Woche ging Bürgermeister Johann Singer am Rande auch auf den italienischen Kulturverein ein. Er zögerte auf die Nachfrage, was mit dem Circolo Italiano passiere, und sagte dann: „Wir sind mit der Schließung des Gebäudes befasst.“ Auf die Gründe und den Zeitpunkt ging Singer nicht ein.

 

Der Freie-Wähler-Gemeinderat Giovanni Sena, der die Vorstände sehr gut kennt, sagte auf Nachfrage, dass noch nicht ganz klar sei, ob ein Neubau nötig sei oder ob das Gebäude, das der Gemeinde gehört, noch saniert werden könne. Ob der Verein auf dem Areal Goldäcker, wo er bisher an der Karlstraße seinen Sitz hat, einen Neubau errichten soll und darf, müsse der Gemeinderat entscheiden, sagte Singer.

Die Sanierung wird wohl teuer

Dass der heutige Bau marode ist, wurde jüngst bei einer Zusammenkunft deutlich. Im Vereinsheim des Circolo Italiano hatte sich der Vorstand in einem Nebenraum versammelt, der sich nur mit einem Heizstrahler wärmen lässt. Die Heizung des Hauses sei defekt, sagte Sena, der an dem Tag für den Vorstand sprach. „Der frühere Ortsbaumeister Udo Bayer hat ausgerechnet, dass eine Komplettsanierung des Gebäudes und eine neue Heizung zu teuer sind“, sagte Sena und ergänzte: „Der Verein möchte etwas Eigenes auf die Beine stellen. Aber dafür muss die Finanzierung des Gebäudes geklärt sein.“ Der frühere Vorstand sei in der Raumfrage uneinig gewesen. Seit gut sechs Wochen ist das neue Team um den Vorsitzenden Stefano Balletta und seinen Stellvertreter Mario Angiero im Amt, die den Neubau wollen. An der Wand hängt eine Zeichnung, wie ein neues Vereinsgebäude aussehen könnte. Darin soll es einen etwa 50 Quadratmeter großen Raum und eine Küche geben. Ein Architekt rechne nun aus, was der Bau kosten wird. Das neue Gebäude solle um zehn Meter versetzt gebaut werden, wenn das Alte abgerissen ist. Es soll nun schnell gehen. „Der Verein will im Dezember den Bauantrag stellen“, sagte Sena.

Neben dem Vorstand war auch Senas Fraktionschefin Gitta Obst vor Ort. Sie setzt sich für die Partnerschaft mit dem italienischen Ort Polla ein und ist dem Circolo verbunden. Sie lobte, dass der Verein an der Karlstraße für Jugendlichen da ist: „Am Wochenende spielen hier viele junge Leute Fußball. Ihre Eltern wissen, dass hier immer jemand ist, der ihnen helfen kann.“