Nachbericht zur Ausfahrt nach Künzelsau am Sonntag, den 10.11.2024

 

Bei den Mitgliedern des Schwäbischen Albvereins erfreuen sich kulturelle Angebote immer größerer Beliebtheit. Und wie zum Beweis, war der Bus nach Künzelsau bis auf den letzten Platz besetzt.

Erster Programmpunkt: eine Führung durch die Ganerbenstadt. Beim Gang durch die versteckten Gassen der Altstadt lernten wir mehrere markante Örtlichkeiten kennen, darunter das Rathaus, das Schloss Bartenau, einige Ganerbenhäuser, das alte Stadttor u. v. a. m.

Wichtiges aus dem Wirken berühmter Persönlichkeiten wie, die Künstlerfamilie Sommer, die im 18. Jahrhundert gelebt hat, der Astronaut Alexander Gerst, der „Schraubenkönig“ Reinhold Würth und der frühere Kunstturner Eberhard Gienger kam ebenfalls zur Sprache.

Von der Stadtgeschichte waren wir beeindruckt und auch von dem, was das Künzelsauer Stadtbild auch heutzutage so alles zu bieten hat.

Weiter ging’s nach Gaisbach, dem Stammsitz des Würth-Imperiums.

Im Museum Würth 2 werden aktuell drei Ausstellungen gezeigt: Bilder des Malers Arnulf Rainer, die Ausstellung Terrific und der Skulpturengarten.

Arnulf Rainer, 95 Jahre alt, ist bekannt durch seine „Übermalungen“ von eigenen und fremden Bildern sowie von Fotos. Er genießt in Fachkreisen einen exzellenten Ruf. So wurde ihm als erst zweiter europäischer Künstler nach Beuys, u. a. eine Ausstellung im Guggenheim Museum in New York gewidmet. Nicht alle Teilnehmer jedoch konnten sich für seine Art der Kunst erwärmen.

In der Ausstellung Terrific war eine Auswahl der mehr als 20.000 Werke umfassenden Privatsammlung Würth zu sehen. Ein Highlight war zweifelsohne das Bild

„Selbstbildnis gelb-rosa“ von Max Beckmann. Dieses Werk hat im Dezember 2022 für 22,5 Mio. € seinen Besitzer gewechselt.

Im Skulpturengarten schließlich waren monumentale Werke des Schweizer Künstlers

Ugo Rondinone ausgestellt. Aufgrund des Schietwetters jedoch, konnten sich nur wenige Unerschrockene zu einem Rundgang im Freien entschließen.

Derart gut versorgt mit Eindrücken und Informationen aus Künzelsau und der Welt der bildenden Künste traten wir gegen Abend die Heimreise an. In einem gemütlichen Lokal in Finsterrot wurde noch einmal Halt gemacht und bei netten Gesprächen und Leckerem aus der Schwäbischen Küche ein ereignisreicher Tag würdevoll beendet.

Wolfram Kess

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