Warum Ruhe unsere Rettung ist. Vortrag mit Britta Kettling

Am vergangenen Samstag trafen sich viele Frauen im Gemeindehaus Arche in Steinheim, um miteinander Gemeinschaft beim Frühstück zu haben und dem Vortrag von Britta Kettling zu lauschen. Ein reichhaltiges Buffet ließ keine Wünsche offen, alles war liebevoll vorbereitet und gedeckt. Das Ehepaar Zimmermann aus Mundelsheim umrahmte das Treffen mit ihrem Klavier- und Geigenvorspiel.

 

Bei diesen Klängen konnte man schon die Ruhe spüren, die sich im Saal ausbreitete. Wie schön eingeleitet, denn das Thema des Vortrags war „Stille ernährt – Lärm verbraucht. Warum Ruhe unsere Rettung ist.

Unser Leben ist laut. Es gibt viele Stimmen, auch Stimmungen. Autolärm, Baulärm und vieles andere, was den Menschen unruhig werden lässt. Bei einer solchen Überdosis an Lärm kann sich der Körper in Folge mit Erkrankungen melden, weil es viel Kraft gekostet hat. Frau Kettling sprach darüber, dass Stille neue Kraft verleiht, Ruhe die Rettung für das Laute im Leben ist. Doch was ist Ruhe eigentlich, wie kann Stille beginnen. Bereits in der Schöpfungsgeschichte der Bibel lesen wir, dass nach Erschaffung der Welt, der siebte Tag ein Ruhetag sein durfte. Die Ruhe ist demnach der Höhepunkt der Schöpfung. Wie kann so ein Rhythmus in unserem Lebensalltag umgesetzt werden.

Wenn Stille eintritt, spürt man sich selbst, der eigene Herzschlag ist hörbar. Das kann die Frage zulassen, was beschäftigt mich, was treibt mich an. Durch die Rückgewinnung von Kraft kann Erneuerung entstehen. In der Ruhe bekommt man Klarheit. Sichtbar wird das zum Beispiel an einem See, der nach einem Sturm wieder klar wird.

Manchmal muss man sich entscheiden, was getan oder besser gelassen werden soll. Stärkend können in Zeiten, in denen man sich leer fühlt, Atemübungen sein. Sich mit beiden Armen weit nach oben ausstrecken und die Haltung einer Empfangenden einnehmen. Durch den einströmenden Sauerstoff empfängt man neue Kraft. Den Lebensatem, in der Bibel wird er als „ruach“ beschrieben, kann man dann spüren.

Innere Ruhe ist ein Geschenk. Ruhe braucht einen Ort, an dem man still werden kann. Ob in der Natur oder einer stillen Ecke in einem Raum, spielt dabei keine Rolle. Wichtig ist, diese besondere Zeit bewusst immer wieder einzuplanen und sich darauf zu konzentrieren.

Sehr wichtig, so Frau Kettling, ist es, bei längeren Tätigkeiten auch Pausen einzulegen. Das dürfen gerne auch nur ein paar Minuten sein. Diese kleinen geschenkten Zeitmomente helfen, die Seele wieder baumeln zu lassen. Und warum sich nicht auch mal einen ganzen Ruhetag gönnen.

Gestärkt und zufrieden gingen die Frühstücksgäste nach zwei Stunden Gemeinschaft wieder in ihren Alltag zurück. Der nächste Frauenfrühstückstermin ist der 22. Februar 2025. Frau Anne Ruth Weber aus Kirchberg an der Murr spricht zum Thema „Wer neidet, der leidet“.

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