Wie schwer war der Start in Deutschland für Sie?
Der war schon schwer, aber mir war das eigentlich egal. Ich habe angefangen als Hilfsarbeiter in einer Baufirma. Ich bin jeden Morgen um fünf Uhr in der Früh aufgestanden und abends hatten wir noch bis 22 Uhr Training in Münster. Nach drei Wochen war ich dann platt, weil ich diese Art von Arbeit nicht gewohnt war.

Was hat Ihnen diese Geschichte mit auf den weiteren Lebensweg gegeben?
Ich denke, dass es ganz wichtig war. In Rumänien war ich ja schon jemand und durch meine Erfolge sind mir verschiedene Dinge ein bisschen leichter gefallen. Aber in Deutschland musste ich meinen Weg gehen, weil ich nichts hatte. Ich konnte nur Volleyball spielen und sonst nichts. Mein Hochschulabschluss ist mir nicht anerkannt worden. Ich musste mich durchbeißen, aber das war eine wichtige Erfahrung. Wie soll ich das erklären? Du bist im Wald, willst raus zur Sonne und musst einfach mal losgehen.

Über verschiedene Stationen kamen Sie dann zum VfB Friedrichshafen an den Bodensee. Der Beginn einer Ära und der wohl erfolgreichsten Liaison im deutschen Volleyball. Wann ist der VfB mehr als nur ein Arbeitgeber geworden?
Das ging sehr schnell. Im kam in einer sehr unruhigen Zeit zum VfB. In der vorherigen Saison hatte es drei verschiedene Trainer gegeben. Die Süddeutsche Zeitung hat damals vom Bermudadreieck für Trainer gesprochen. Ich hatte dann im ersten Jahr einen Ein-Jahres-Vertrag. Wir haben gleich den Pokal und die Meisterschaft gewonnen. Dann habe ich angefangen, ein wenig Politik zu machen und den Verein mitzugestalten. Ich hatte eine Vorstellung von einem gut geführten Verein und diese habe ich versucht umzusetzen.

In Ihrem Profil auf der Homepage ist zu lesen, der VfB sei für Sie eine Herzensangelegenheit.
Das ist zweifelsohne so. Ich bin hier sehr gut aufgenommen worden, die Region ist schön und selbst meine Frau, die nie aus München weg wollte, ist nach anfänglichem Zögern an den Bodensee gekommen. Das war ja auch der Grund, warum ich nicht ins Ausland gegangen bin, denn jetzt kriegt sie hier niemand mehr weg.

Aber 2007 war es fast soweit, als Sie ein Angebot vom italienischen Topverein Sisley Treviso hatten?
Damals war ich ja eigentlich schon weg. Aber dann ist etwas passiert, auch im privaten Bereich. Außerdem war der jetzige Geschäftsfrüher, der Jürgen (Hauke, Anm. d. Red.), sehr stark beteiligt. Wir waren damals auf der Suche nach einem neuen Geschäftsführer. Er hat mich gefragt, was er machen muss, damit ich hierbleibe. Daraufhin habe ich ihm gesagt, wenn er Geschäftsführer wird, bleibe ich da.