In diesem Jahr hat Ihr VfB zum ersten Mal seit 15 Spielzeiten keinen Titel geholt. Welche Lehren ziehen Sie aus dieser Saison?
Ich denke, wenn man in der Geschichte oder aktuell auf der Welt herumschaut, gibt es ganz wenig Vereine, die eine solche Erfolgsstory vorweisen können wie wir. Dass wir dann irgendwann einmal keinen Titel holen, damit muss man rechnen. Wer damit nicht rechnet oder überrascht ist, dem kann ich nicht helfen. Es ist der Lauf der Dinge, den man so akzeptieren muss, aber es ist kein Beinbruch.

Wie sehen jetzt Ihre Zukunftspläne aus?
Ich habe noch nie im meinem Leben einen Plan gemacht. Ich lebe im Hier und Jetzt. Viel wird sich aber in naher Zukunft wohl nicht mehr ändern. Das einzig Wichtige ist, dass man einigermaßen gesund ist und bleibt. Solange ich in Friedrichshafen gebraucht werde, bleibe ich. Wenn sie mich hier nicht mehr brauchen, geh ich vielleicht weg und mach was anderes. Ich weiß es nicht.

Sie sind jetzt 63. Könnten Sie sich also vorstellen, auch noch mit 70 Jahren an der Seitenlinie zu stehen?
Ich kann mir alles vorstellen. Es muss nur, wie heißt es so schön, Niveau haben. Der Verein muss zufrieden sein, ich muss zufrieden sein und dann ist es überhaupt kein Problem. Ich habe sehr viel Spaß an der Arbeit: in der Halle zu stehen, mit jungen Menschen zu arbeiten, Volleyball zu lehren. Wenn dir aber wie jetzt am Wochenende ein Mann in Weiß die Arbeit kaputt macht, ist das weniger spaßig.

Wenn Sie für die nächste Saison einen Wunsch frei hätten, welcher wäre das?
Ich würde mir wünschen, wieder einen Titel zu gewinnen.