Nach der Übernahme der Energiesparte des französischen Industriekonzerns Alstom plant General Electric einen drastischen Personalabbau. In Stuttgart sollen von 380 Mitarbeitern 255 Stellen gestrichen werden, in Mannheim sind 1050 Arbeitsplätze weg. Die Mitarbeiter reagieren entsprechend wütend.

Stuttgart - Nach der Übernahme der Energiesparte des französischen Industriekonzerns Alstom plant General Electric einen drastischen Personalabbau. Besonders betroffen sind dabei die Standorte in Baden-Württemberg. So sollen am Ingenieurstandort Stuttgart von den derzeit noch 380 Mitarbeitern 255 Stellen dem Rotstift zum Opfer fallen. Noch schlimmer soll es Mannheim treffen, wo unter anderem die Produktion von Gasturbinen mit 500 Beschäftigten komplett geschlossen werden soll. Insgesamt sollen in Mannheim 1050 Arbeitsplätze gestrichen werden. Vom Abbau betroffen sind zudem Bexbach/Saarland und Wiesbaden. Insgesamt will General Electric nach Angaben der IG Metall an seinen deutschen Standorten mehr als 1700 Stellen abbauen. Europaweit soll die Belegschaft um 6800 Stellen reduziert werde.

 

Mitarbeiter reagieren geschockt und demonstrieren

Die Beschäftigten wurden am Mittwoch informiert. Nach der Informationsveranstaltung zogen Stuttgarter Mitarbeiter vors Werkstor. In Mannheim kam es zu einer Kundgebung auf dem Marktplatz. „Wir sind mehr als schockiert. Die schlimmsten Befürchtungen wurden sogar noch übertroffen“, hieß es von Seiten der IG Metall. General Electric begründet die Restrukturierung damit, dass „die bereits seit längerer Zeit bestehenden Probleme bei der Wettbewerbsfähigkeit“ behoben werden sollen. Der US-Konzern will die bisherigen Alstom-Geschäftsbereiche effizient in die Konzernstruktur integrieren und damit die Voraussetzungen für künftige Investitionen und Wachstum schaffen, wie es in der Pressemitteilung von General Electric offiziell heißt. Probleme gebe es, weil vor allem die Stromerzeugung mit Gas- und Dampfturbinen in Europa in den ergangenen Jahren signifikant zurückgegangen sei, teilt der US-Konzern mit.