Wie eng war die Beziehung zwischen dem Unternehmer Carsten Maschmeyer und Gerhard Schröder? Zu dieser Frage erscheint jetzt ein Buch. Der "Stern" enthüllt schon jetzt pikante Details.

Berlin - Der Unternehmer Carsten Maschmeyer soll dem früheren Bundeskanzler Gerhard Schröder nach einem Bericht des Magazins „Stern“ rund zwei Millionen Euro für die Rechte an der Autobiografie gezahlt haben. Bisher war von einer Million Euro die Rede.

 

Das Magazin beruft sich auf tausende vertrauliche Dokumente, die belegen würden, wie nah sich Schröder und der damalige Chef des Finanzdienstleisters AWD schon zu Zeiten der rot-grünen Bundesregierung gekommen seien. So habe sich Maschmeyer auch für eine Reform der Riester-Rente eingesetzt - er habe auf eine „Ölquelle“ gehofft, die sprudeln könnte. Der SPD-Politiker Schröder (70) war von 1998 bis 2005 Bundeskanzler.

Schröder schweigt

Eine Sprecherin Maschmeyers bezeichnete die Abweichung als „Darstellungssache“. Nach Abzug aller Steuern und Abgaben sei von ursprünglich zwei Millionen Euro die bereits bekannte Summe von einer Million übrig geblieben, sagte sie. Das Büro Schröders teilte schriftlich mit: „Zu diesem Bericht gibt es keine Stellungnahme von Herrn Bundeskanzler a.D. Gerhard Schröder.“

Am Donnerstag wird zu diesem Thema in Berlin ein Buch vorgestellt mit dem Titel „Geld Macht Politik: Das Beziehungskonto von Carsten Maschmeyer, Gerhard Schröder und Christian Wulff“.

Maschmeyer selbst hatte zu einem früheren Bericht über den Betrag von einer Million erklärt, 2006 von Schröder die Rechte für dessen Memoiren erworben und gewinnbringend vermarktet zu haben. „Es handelt sich um einen normalen Kauf und Verkauf und keine Gefälligkeit, denn die Gesamtsumme der Erlöse übertraf deutlich den Pauschalpreis beim Ankauf“, so Maschmeyer 2011.