Die schwierige Haushaltslage bietet auch eine Chance. Man sollte das Steuersystem und die Zielsetzung „Schwarze Null“ gründlich überdenken, kommentiert Thorsten Knuf.

Berlin - Die Corona-Pandemie bringt vieles gehörig durcheinander, darunter auch die Finanzen des Staates. Im laufenden Jahr hat es auf Bundesebene bereits zwei Nachtragshaushalte mit einer gigantischen Neuverschuldung gegeben, um diverse Hilfspakete zu finanzieren und Steuerausfälle wettzumachen. Die Steuerschätzer gehen davon aus, dass sich die Lage nur langsam entspannen wird. Der Bund wird wohl erst 2023 auf dem Stand vor der Krise sein. Das sagt aber noch nichts darüber aus, wie viel Geld der Staat in den kommenden Jahren ins System wird pumpen müssen, um die Wirtschaft am Laufen zu halten und die sozialen Folgen der Krise zu begrenzen.