Natürlich wäre es cooler, an dieser Stelle von „Tödliche Trennung“ zu schwärmen – dieser einen „Columbo“-Episode, die Steven Spielberg 1971 zu Beginn seiner Karriere als 25-Jähriger inszenierte und in der er en passant schon mal sein Gespür für auch und gerade durch Nebenfiguren erzählte Geschichten bewies. Oder von dem Psychothriller „Duell“ aus dem gleichen Jahr. Doch die Wahrheit ist, dass wir bei keinem Film mehr geweint und gelacht haben als bei Spielbergs Science-Fiction-Märchen „E. T. – Der Außerirdische“ aus dem Jahr 1982. Nie schwebten BMX-Räder sensationeller durch Wälder, nie war Drew Barrymore süßer, nie war ein Kinofilm an den Kinokassen erfolgreicher – zumindest so lange, bis Spielberg dann „Jurassic Park“ drehte. Und nie wurde Heimweh schöner zusammengefasst, als im Satz „E. T. nach Hause telefonieren!“ Gunther Reinhardt