Die Stiftung Warentest hat die handlichen Computer auf Qualität und Preis-Leistungs-Verhältnis geprüft. Dabei gab es einige Überraschungen.

Stuttgart - Die Überraschung ist nicht allzu groß: Samsung und Apple spielen in ihrer eigenen Liga. Auch bei den Tablets, die – passend zum Weihnachtsgeschäft – nun von der Stiftung Warentest geprüft wurden. Erfreulich: Gleich 14 Topmodelle können mit einem „gut“ aufwarten. Bei den größeren Tablets von 24,5 bis 25,7 Zentimeter Bildschirmdiagonale sahnt Samsung gleich dreimal ab, darunter mit dem Spitzenreiter Galaxy Tab S2 9,7 LTE mit einem mittleren Preis von 490 Euro. Bei den kleineren Geräten – Bildschirmdiagonale 17,7 bis 20,3 Zentimeter – wiederum hat Apple die Nase vorn: Der Sieger Apple iPad Mini4 WiFi+Cellular kostet 465 Euro.

 

Im Wettstreit der Topmodelle gewinnt allerdings Samsung. Die Koreaner punkten mit einer noch besseren Displayqualität als Apple. Samsungs relativ teure Amoled-Technologie sorge für „besonders knackige Farben und hohe Kontraste“, loben die Warentester. Bei Applegeräten wiederum wird bemängelt, dass sich der Speicherplatz der Applegeräte nicht erweitern lasse.

Es geht aber auch deutlich preisgünstiger, wenn man sich nicht unbedingt eines der beiden Topmodelle von Samsung oder Apple gönnen will, sondern auf die eine oder andere Luxusausstattung verzichtet. Fingerabdrucksensoren, die das Tablet vor dem Zugriff unerwünschter Personen schützen, sind zwar eine feine Sache, sie kosten aber auch Geld. Und ein Mobilfunkmodem kann sehr hilfreich sein, wenn man oft unterwegs ist. Wenn man weitgehend das heimische oder betriebliche Netzwerk nutzt, ist diese Option unnötig.

Für viele Nutzer kann eine preisgünstigere Variante attraktiv sein

Bedenkenswert ist allerdings, dass die teureren Geräte meist üppig mit Speicherplatz versorgt sind. „Zwar lassen sich die Günstigen mit Speicherkarten aufrüsten, doch die begrenzte interne Kapazität bleibt oft ein Problem: Manche Apps können nicht vom internen Speicher auf die Karte verschoben werden“, merken die Warentester hierzu an. So kann es bei vollem Speicher vorkommen, dass keine neuen Apps oder Updates des Betriebssystems mehr geladen werden können.

Doch trotz dieser Einschränkungen kann für viele Nutzer auch eine preisgünstigere Variante attraktiv sein – aber gut sollte sie dennoch sein. Da werden dann manche vermeintlichen Schnäppchen-Angebote schnell teuer, wenn man sich beispielsweise über schwache Rechenpower oder sonstige Unzulänglichkeiten ärgern muss – etwa über die unscharfe Schrift des großen Asus Zenpad 10.0 für 244 Euro. Nervig sind auch kurze Akkulaufzeiten: Während der Akku des etwa 130 Euro billigen Surftab von Trekstor nach nicht einmal vier Stunden ans Netz muss, schafft das Samsung Galaxy Tab A 6 LTE beeindruckende 15 Stunden – für 298 Euro.

Dieses große Tablet liegt denn auch in der Preis-Leistungs-Analyse der Warentester an erster Stelle – auch wegen der sehr guten Kamera. Dicht dahinter folgt bei dieser Analyse das Samsung Galaxy Tab A 9.7 LTE für 257 Euro. Wacker schlagen sich auch das Huawei Mediapad T2 10.0 Pro für 284 Euro und das Medion Lifetab P10505 für 218 Euro. Letzteres komme auch sehr gut mit 3D-Spielen zurecht, berichten die Warentester. Ein echtes Lob angesichts der Kritik, dass viele günstige Geräte in dieser Disziplin mitunter ziemlich ruckeln – im Gegensatz zu hochpreisigen Topmodellen.

Bei den kleineren Tablets führt das „erfreulich leistungsstarke“ Asus Zenpad C 8.0 für 163 Euro die Hitliste der Preis-Leistungs-Sieger an. Gleich dahinter liegt wieder ein Samsung-Modell: Galaxy Tab A 2016 7.0 für gerade einmal 135 Euro – mithin ein echtes Schnäppchen. Das trifft auch auf das kaum schlechtere Acer Iconia One 8 B1-850 zu, das 129 Euro kostet.