Wer glaubt, mit einem Putzdienst-Portal seine Haushaltshilfe automatisch legal zu beschäftigen, irrt. Und der Stundenlohn – die Tester haben zwischen elf und 43 Euro pro Stunde für Putzdienste bezahlt – wirkt sich keinesfalls auf die Putzqualität aus.

Leben: Ricarda Stiller (rst)

Stuttgart - In keiner Branche ist der Anteil der Schwarzarbeit größer als bei haushaltsnahen Dienstleistungen – nämlich 80 bis 90 Prozent. Das sagt die Stiftung Warentest. Und daran ist nicht immer der schuld, der die Putzkraft einstellt: Die Verbraucherschützer haben den vergangenen Sommer über Reinigungsdienstportale in Berlin, Bremen, Hamburg, Köln, München und Stuttgart geprüft und dabei festgestellt: „Wer über Vermittler eine Haushaltshilfe bucht, kratzt schnell an der Grenze zum Illegalen.“ Denn viele Portale überlassen es den Kunden, sich darum zu sorgen, ob das Arbeitsverhältnis legal ist oder nicht. Hinzu kommt: Oft seien es die Reinigungskräfte selbst, die gar nicht legal arbeiten möchten.