Der Motorsägenhersteller Stihl setzt für die Zukunft auf die digitale Vernetzung seiner Geräte. Das sagte der Vorstandschef Bertram Kandziora bei der Bilanz-Pressekonferenz am Mittwoch.

Waiblingen - Nach der Akku-Welle sieht der Motorsägenhersteller Stihl den nächsten großen Trend der Branche in der Vernetzung seiner Geräte. „Die Digitalisierung könnte in den nächsten Jahren die Wachstumslokomotive für Stihl werden“, sagte der Vorstandsvorsitzende, Bertram Kandziora, am Mittwoch bei der Bilanzpressekonferenz in Waiblingen.

 

Zuletzt bescherte das Akku-Geschäft dem Waiblinger Unternehmen die höchsten Wachstumsraten. Stihl verkaufte 2017 den Angaben zufolge mehr als doppelt so viele Geräte mit Batterieantrieb wie 2016. Im Benzin-Geschäft stieg der Absatz zweistellig. Nach wie vor machen die Benziner aber das Hauptgeschäft aus. Immerhin jedes zehnte 2017 verkaufte Gerät wurde allerdings mit Akku betrieben, wie Kandziora sagte. Die Akku-Geräte würden bislang fast nur in Europa und Nordamerika nachgefragt.

Nach dem Einstieg in die Produktion von Akkuantrieben will Stihl nun verstärkt auf die Vernetzung auch von anderen Geräten setzen. So könnten die Geräte ihre Einsatzzeiten selbstständig protokollieren und damit die Wartung erleichtern und Diebstahl erschweren, sagte Kandziora.

Mehr als zehn Millionen Geräte verkauft

Insgesamt lag der Umsatz im vergangenen Jahr bei 3,8 Milliarden Euro. Das waren 9,7 Prozent mehr als 2016 und so viel wie nie zuvor. Zum Gewinn macht Stihl generell keine Angaben. Er sei aber sehr zufriedenstellendend gewesen, sagte Kandziora.

Erstmals verkaufte das Unternehmen mehr als zehn Millionen Sägen, Rasenmäher und andere Garten- und Forstgeräte. Besonders erfolgreich liefen laut Stihl automatische Rasenmäher, die per Handy gesteuert werden können und sich zum Beispiel nach dem Wetterbericht richten können.

Weltweit beschäftigte das Unternehmen knapp 16 000 Mitarbeiter, etwa ein Drittel davon an den sieben Standorten in Deutschland. In die Standorte sowie Forschung und Entwicklung will Stihl in den kommenden Jahren je 250 Millionen Euro investieren.