Joe Biden trägt gern eine Pilotenbrille, selbst im Beisein der Queen nimmt er sie nicht ab. Ist das okay so? Wir unterziehen den Kleidungsstil des US-Präsidenten einem Stresstest.

Bauen/Wohnen: Tomo Pavlovic (pav)

Stuttgart - Joe Biden liebt offensichtlich seine Sonnenbrille, der US-Präsident nimmt sie kaum einmal bei seinem Abstecher bei der Queen ab, was zugegeben ein wenig unhöflich war. Doch der 78-Jährige bleibt trotz dieses kleinen Fauxpas ein stilvoller Gentleman. Der Demokrat bevorzugt Anzüge, die seine schlanke Körpersilhouette noch betonen, er trägt gern Farbtöne, die gut zum silbergrauen Haar passen und ihn nicht älter erscheinen lassen, als er ist.

 

Ein bisschen Top Gun

Auch bei der Wahl der Sonnenbrille macht er nichts falsch. Gerade westliche Politiker sollten jegliche Diktatoren-Anmutung tunlichst vermeiden. Wer sich wiederum für ein klassisches Modell wie diese Aviator entscheidet, muss sorgsam abwägen, ob er es wirklich tragen kann – und zwar nicht nur das Gestell selbst, sondern all die Bilder und Mythen obendrein, die durch diverse Filme und Fotos im Lauf der Jahre vermittelt worden sind.

Bei der traditionellen Pilotenbrille hält sich diese popkulturelle Last noch in erträglichen Grenzen. Wenn man von Tom Cruise und seiner fragwürdigen Rolle als geistig eher tief fliegender Kampfpilot in dem Actionfilm „Top Gun“ absieht.

Es ist Sommer

Im Normalfall sind die Träger dieser Sonnenbrillen selten extralässige Flugzeuglenker, sondern harmlose Wichtigtuer, die in der Hitze statt eines Steuerknüppels lieber Grillzange oder Bierflasche halten. Aber, hey, es ist Sommer. Und ein bisschen Pop kann nie schaden.