Die einen jubeln, die anderen hadern – das Ergebnis der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus ruft ganz verschiedene Reaktionen hervor. Eine Auswahl vom Sonntagabend.

Berlin - „Wir haben unser Ziel erreicht: Wir sind stärkste politische Kraft in dieser Stadt geblieben und wir haben einen Regierungsauftrag.“ (Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) zum Sieg seiner Partei bei der Berliner Abgeordnetenhauswahl)

 

„Wir haben eine gute Bilanz, aber ganz offensichtlich ist es uns in diesem Wahlkampf nicht gelungen, die Bilanz in eine erfolgreiche Kampagne und in Wählerstimmen umzusetzen.“

„Insbesondere der Streit zwischen den Schwesternparteien CDU und CSU auf offener Bühne hat uns nicht geholfen.“

„Ich trete nicht zurück.“ (Der CDU-Spitzenkandidat und -Landeschef Frank Henkel zur Niederlage seiner Partei)

„Wir haben unser Wahlziel mehr als erreicht. Und das bei einer deutlich gestiegenen Wahlbeteiligung. Ich hätte das so nicht für möglich gehalten.“ (Der Linke-Spitzenkandidat Klaus Lederer zu den Gewinnen seiner Partei)

„Wir sind auch eine Protestpartei, ganz klar.“ (Linken-Spitzenkandidat Klaus Lederer mit Verweis auf die Position seiner Partei etwa zu Freihandelsabkommen)

„Herr Müller hat ein seltsames Demokratieverständnis.“ (Der AfD-Spitzenkandidat Georg Pazderski zur Weigerung des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller, mit der AfD Koalitionsverhandlungen zu führen)

„Ran an die Buletten, wir schaffen das.“ (Der AfD-Spitzenkandidat Georg Pazderski)

„Berlin bleibt sozial und menschlich anständig.“ (Der SPD-Chef Sigmar Gabriel nachdem seine Partei - mit deutlichen Verlusten - zur stärksten Kraft in Berlin gewählt wurde)

„Natürlich.“ (Der CDU-Generalsekretär Peter Tauber nach der Wahlschlappe auf die Frage, ob die CDU mit Kanzlerin Angela Merkel noch Wahlen gewinnen könne)

„Der Fisch stinkt bekanntlich vom Kopf“ (Der CDU-Generalsekretär Peter Tauber macht Berlins Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) verantwortlich für das schlechte Abschneiden der beiden Koalitionsparteien SPD und CDU)

„Herr Müller muss klären, ob er ein Linksaußen-Bündnis möchte oder ob er auf Stabilität in der Mitte setzt.“ (CDU-Vorstandsmitglied Monika Grütters)

„Die Leute wollen eine seriöse Regierung, wir können das.“ (Grünen-Bundeschef Cem Özdemir)

„Weit über diese Stadt hinaus ist das ein Signal“ (Der FDP-Chef Christian Lindner zum Ergebnis seiner Partei)

„Das ist der zweite massive Weckruf in zwei Wochen. Der Union droht ein dauerhafter und massiver Vertrauensverlust in ihrer Stammwählerschaft.“ (Bayerns Finanzminister Markus Söder wertet die CDU-Schlappe in Berlin als weiteres Alarmsignal)

„Wir sind felsenfest überzeugt, dass wir nächstes Jahr mit einem zweistelligen Ergebnis im Bundestag landen werden.“ (Der AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen nach dem Einzug seiner Partei ins Berliner Abgeordnetenhaus über die Aussichten bei der Bundestagswahl)