Traurige Nachrichten aus dem Storchenhorst: Der Dauerregen war zu viel für die meisten jungen Störche, die in Weil der Stadt geschlüpft sind.

Trotz Regen standen am vergangenen Freitag wieder Wolfgang Fiedler, Verhaltensbiologe vom Max-Planck Institut in Konstanz, und Stefan Bosch, Vogelschutzbeauftragter des Naturschutzbundes Baden-Württemberg (Nabu), auf dem Hubsteiger – nur so konnten sie das Storchennest auf dem Weil der Städter Storchenturm erreichen, in dem auch in diesem Jahr wieder Vögel gebrütet haben. Der Blick ins Nest bot aber schlechte Neuigkeiten: Nur noch zwei Storchenjungen lebten, drei weitere haben den Dauerregen der vergangenen Wochen nicht überlebt. „Ein Junges wog immerhin drei Kilogramm. Das andere allerdings nur rund zweieinhalb“, erklärt Sabine Holmgeirsson, Storchenbeauftragte der Region, die die Aktion organisiert hat. Die Jungen seien ziemlich durchnässt gewesen. Es bleibt also noch fraglich, ob die beiden verbliebenen Storchenjungen am Leben bleiben werden.

 

Von den beiden Experten Bosch und Fiedler wurden die Jungvögel erst einmal beringt und besendert. Durch die Daten können Forscher nicht nur Informationen zu Orts- und Partnertreue, Flugrouten oder Lebensdauer sammeln. Es lässt sich so auch erkennen, wo welche Gefahren für die Störche schlummern könnten.