Unter dem Hashtag "StopIslam" diskutieren momentan weltweit Menschen über die Anschläge in Brüssel. Dabei distanzieren sich gläubige Muslime eindeutig von terroristischen Gruppen, andere wiederum heizen mit Stereotypen zum Islam die Debatte an.

Stuttgart - Offenbar bekennt sich die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) zu den Explosionen in Brüssel und im Netz entfacht eine Diskussion, ob nun Glaube, Religion oder die Menschen an sich das Problem sind. "StopIslam" zählt momentan zu den meist verwendeten Hashtags auf der sozialen Plattform Twitter. Darunter finden sich Tweets, die Bestürzung über die Terroranschläge in Brüssel bekunden, aber auch hasserfüllte Kommentare häufen sich.

 

Verärgert über Diskussionsthema

Einige User sind verärgert und beschämt, dass überhaupt unter dem Stichwort "StopIslam" in den sozialen Netzwerken diskutiert wird - für sie geht die Debatte in die falsche Richtung:

Andere zeigen in den sozialen Netzwerken Sympathien für die Aussage "StopIslam" und äußern ihre Vorurteile gegenüber der Glaubensrichtung - für sie ist klar, warum es zu den Anschlägen in Brüssel kam:

Muslime fühlen sich Vorverurteilt

Weltweit äußern sich gläubige Muslime unter demselben Hashtag und distanzieren sich von dem Vorurteil, dass sie nur aufgrund ihres Glaubens Terroristen seien. Viele User stehen zudem an ihrer Seite:

Vorschläge für neuen Überbegriff

Dass das Thema unter einem anderen Hashtag eine andere Wendung annehmen würde, vermuten einige User, denen "StopIslam" nicht gefällt. Sie formulieren Vorschläge, die das Thema Terrorismus ihrer Meinung nach umfassender beleuchten würde:

Dass Twitter Hass in den sozialen Netzwerken unterbinden soll, wird ebenfalls gefordert:

Auch Verschwörungstheorien, dass Twitter den Hashtag bereits unterbunden habe, kursieren bereits - dies ist bislang allerdings in Deutschland noch nicht geschehen: