Die Pleidelsheimer Störche haben Glück gehabt: Ihr Nest steht noch. Im Ludwigsburger Blühenden Barock würde sich Volker Kugel ebenfalls über Storchenzuzug freuen – und macht den Wildvögeln Appetit auf eine Ansiedelung.

Ludwigsburg: Susanne Mathes (mat)

Kreis Ludwigsburg - Der Sturm Eberhard hat an Bäumen, Bahnleitungen, Gerüsten und Gewächshäuser gerüttelt. Doch das fragile, frische Storchenglück in Pleidelsheim konnten die Wetterkapriolen nicht trüben: Gleich am Montag ist der Ludwigsburger Ornithologe Claus König zum Naturschutzgebiet Wiesental gefahren und hat geschaut, ob das Nest den Sturm unbeschadet überstanden hat.

 

„Bei meiner Ankunft saß das Storchenmännchen im Nest“, berichtet König. Der Vogel habe sich geputzt, Zweige am Rand des Nestes geordnet und Ausschau nach seinem Weibchen gehalten. „Vermutlich wartete das Männchen auf Ablösung bei der Horstwache“, vermutet der Fachmann. Bei Störchen brüten beide Partner und lösen einander ab. „Vielleicht ist das Weibchen auf Futtersuche zum Blühenden Barock geflogen“, so König. Der Ludwigsburger Blüba-Chef Volker Kugel hatte zwar am Montag keine Kenntnis von einem Storchenbesuch, bestätigt aber, dass seine Tierpfleger „ab und zu ein Leckerli“ bereit halten. Nicht ohne Hintergedanken: Seit vor drei Jahren – wohl angezogen von ihren flugunfähigen Artgenossen, die in der Blüba-Voliere ihr Gnadenbrot erhalten – ein Storchenpaar mitten auf der Voliere ein Nest baute, brütete und zum Entzücken der Besucher zwei Jungstörche aufzog, hofft Kugel, dass sich ein solches Ereignis wiederholt. Bisher allerdings vergebens.

Bei den Pleidelsheimer Störchen, sagt der Ornithologe König, könnte jetzt die Eiablage beginnen – „oder vielleicht sogar schon begonnen haben“.