Das Projekt Storycaching des Jugendhauses in Heslach ist vom Bezirksbeirat bezuschusst worden. Im 21. Jahrhundert werden solche Schnitzeljagden mit dem Smartphone oder Tablet-PC bestritten.

S-Süd - Das Heslacher Hallenbad, der Friedhof und die Seilbahn haben anscheinend nichts gemeinsam, aber alle drei sind Punkte der interaktiven Schnitzeljagd durch den Stadtteil Heslach. Insgesamt gibt es sieben solcher Punkte, die man per Internet anpeilen kann und dort dann interessantes Wissen aus der Vergangenheit bis heute auf verschiedene mediale Weise präsentiert bekommt.

 

Nachdem einige Schwierigkeiten bei der Anwendung des Programms und beim Anbringen der QR-Codes aufgetreten sind, waren Stefan Pförter vom Jugendhaus Heslach und sein Chef Michael Wiltschek im Bezirksbeirat. „Wir müssen einige Änderungen vornehmen, die so vom Etat nicht abgedeckt werden“, sagt Stefan Pförter. Vom Bezirksbeirat wird das Projekt mit 1600 Euro unterstützt. Diese sind bereits verplant. „Die ganze Seite wird nochmals umprogrammiert, sodass die Registrierung einfacher ist und die Inhalte sollen sofort aufgehen, sobald man sich am Zielort befindet“, sagt Pförter. Diese Änderungen seien notwendig gewesen, da es nicht überall erlaubt ist, die QR-Codes, die ursprünglich zu den jeweiligen Inhalten führen sollten, anzubringen. Unterstützt wird Pförter bei der Umprogrammierung von ehemaligen Jugendlichen aus dem Jugendhaus, die inzwischen an der Universität Stuttgart Informatik studieren.

Die ursprüngliche Idee sah QR-Codes vor, die an verschiedenen Standorten im Stadtteil versteckt waren. Diese Codes können mit einem Smartphone oder Tablet-PC fotografiert werden und leiten den Benutzer direkt auf die Internetseite von Storycaching weiter. Wenn alle Punkte fertig sind ergibt sich am Ende eine digitale Schnitzeljagd durch Heslach – ähnlich wie beim Geocaching. Beim Storycaching können die Nutzer an den Orten Geschichtliches oder Aktuelles zu Heslach finden. „Wir suchen Interessantes und halten uns an die Fakten“, sagt Stefan Pförter. Einen wissenschaftlichen Anspruch gebe es aber nicht.

Schnitzeljagd im 21. Jahrhundert-mit dem Smartphone

Seit 2013 läuft das Stadtteilprojekt, das über den Fonds „Zukunft der Jugend“ finanziert wird. „Wir hoffen, dass wir zum eigentlichen Beginn im Jahr 2016 ungefähr 15 Punkte auf der Karte für die Nutzer verfügbar haben“, sagt Pförter. Bisher seien es sieben Punkte, die bereits mit Inhalten versehen seien. Entstanden ist die Idee einer interaktiven Schnitzeljagd bei einem Gespräch mit der Gruppe Senioren Net Stuttgart. Da Stefan Pförter das Projekt aber nicht allein mit Leben füllen konnte holte er sich bei der Schickhardt-Realschule, der Kindertagesstätte Wilde Wanne und eben den Senioren Hilfe.

Auch Azubis der Bäderbetriebe Stuttgart haben bei einem Workshop einen Storycaching Punkt erstellt – das Heslacher Hallenbad. Sie haben einen Film mit geschichtlichen Daten und mit Informationen über die Funktionsweise des Schwimmbades gedreht. „Die Azubis hatten selbst die Idee zu diesem Punkt gehabt“, sagt Pförter. Auch der Heslacher Friedhof ist ein Storycaching Punkt, den Schüler der Schickhardt-Realschule gemeinsam mit der Gruppe Senioren Net Stuttgart zum Leben erweckt haben.