Die Handelspolitik des US-Präsidenten Donald Trump führt zum Ende der Globalisierung. Europa braucht darauf dringend eine Antwort, fordert der StZ-Autor Michael Heller.

Stuttgart - Das Karussell dreht sich immer schneller, immer verbissener bekämpfen Amerikaner und Chinesen einander mit Zöllen und anderen Handelssanktionen. Fast beiläufig droht US-Präsident Donald Trump auf dem Weg zu den „D-Day“-Feiern in der Normandie China mit neuen Strafen in Höhe von 300 Milliarden Dollar. Zum gleichen Mittel greift Trump gegenüber Mexiko, obwohl es da gar nicht um einen Wirtschaftskonflikt geht. Er verlangt ein politisches Entgegenkommen: Maßnahmen gegen Migranten, die via Mexiko in die USA wollen. Trump verhängt von Montag an Zölle über ein Land, mit dem er sich gerade erst auf ein neues Freihandelsabkommen geeinigt hatte. Jahrzehntelang war diese Art Handelspolitik verpönt. Aber diese Zeiten sind vorbei, der freie Welthandel dankt ab.